Shimano: Geld und Umwelt sind die Argumente für E-Bikes

Dies ist das Ergebnis einer Shimano-Umfrage. Befragt wurden 15.500 Personen in zwölf europäischen Ländern, über 2.000 davon in Deutschland. Bei der Frage nach den Faktoren, die jemanden heute im Vergleich zu vor zwölf Monaten zum Kaufen oder Mieten eines E-Bikes bewegen könnten, kristallisierten sich steigende Lebenshaltungskosten (31 Prozent), Sorgen um die Umwelt (27 Prozent) und das gestiegene Bewusstsein für die gesundheitsförderlichen Eigenschaften eines E-Bikes (26 Prozent) als wichtigste Faktoren heraus.

Europaweit erweisen sich demnach wirtschaftliche Gründe wie Lebenshaltungskosten (47 Prozent) und finanzielle Unterstützung beim Kauf eines E-Bikes (41 Prozent) als deutlich höhere Motivation und weniger Covid-19 als Grund für den Umstieg auf ein E-Bike (18 Prozent). Dies steht im Gegensatz zum letzten Jahr, als noch 39 Prozent der Befragten in Europa meinten, sie würden über den Kauf eines E-Bikes nachdenken, um damit der Gefahr einer Infektion mit Covid-19 im öffentlichen Nahverkehr zu entgehen.

Bei den Befragten, die ihre Sorge um die Umwelt als Grund angaben, lag europaweit der Prozentsatz in der Altersgruppe von 18-24 (37 Prozent) am höchsten, und diese Sorge teilten auch mehr Frauen als Männer (36 vs. 30 Prozent) – im Vergleich zu 33 Prozent insgesamt. Zudem war der Prozentsatz auch in Italien (51 Prozent) und Spanien (46 Prozent) deutlich höher, was möglicherweise auf die diesjährigen Extremwetterereignisse zurückzuführen ist, die durch den Klimawandel ausgelöst wurden.

Eine Verbesserung der Infrastruktur, um mehr Sicherheit für Radfahrer zu ermöglichen, wurde in Deutschland seltener als Grund angegeben, als im übrigen Europa (21 vs. 31 Prozent). Auch widersprachen landesweit die Hälfte der Befragten (49 Prozent) der Aussage, die Infrastruktur für Radfahrer an ihrem Wohnort habe sich in den letzten 12 Monaten verbessert. Die Ausnahme bildete Berlin, wo über die Hälfte (54 Prozent) der Aussage zustimmte, die Infrastruktur habe sich verbessert. 

Mit der Frage „Wofür sind Ihrer Ansicht nach E-Bikes gut?“ versuchte Shimano mehr darüber herauszufinden, was die Menschen ganz allgemein von E-Bikes halten. Für Deutschland zeigte sich, dass E-Bikes sehr häufig mit älteren Menschen in Verbindung gebracht werden (48 Prozent). Eine solche Verbindung gibt es auch in anderen Ländern, in denen mehr Menschen auf dem Rad unterwegs sind, beispielsweise in den Niederlanden und in Dänemark, wobei europaweit im Durchschnitt nur 38 Prozent der Befragten diese Ansicht vertraten. In Deutschland wurden E-Bikes auch mit Menschen in Verbindung gebracht, die sich um die Umwelt sorgen (43 Prozent), und mit dem Pendeln zur Arbeit (39 Prozent). Diese Punkte wurden auch  europaweit genannt (52 Prozent und 48 Prozent im Durchschnitt).

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage war, dass ein Viertel der Radfahrer in Deutschland eine Wartung des Rads innerhalb der nächsten sechs Monate plant (24 Prozent). Dies entspricht in etwa dem europäischen Durchschnitt, wohingegen in Berlin ein wesentlich höherer Anteil der Befragten (43 Prozent) eine Wartung plant. Für die Hälfte dieser Radfahrer (50 Prozent) ist dabei wichtig, auf diese Weise für eine längere Haltbarkeit ihrer Räder zu sorgen.

Durchgeführt wurde diese Studie im Rahmen der Erstellung des „State of the Nation"-Reports, eines jährlich von Shimano veröffentlichten Berichtes über die Einstellung zu E-Bikes in Europa. Er basiert auf der Befragung von über 15.500 Menschen in ganz Europa und konzentrierte sich darauf, die Motivation von E-Bike-Nutzern zu ergründen und die Einstellung gegenüber E-Bikes und dem Radfahren im Allgemeinen besser zu verstehen. Der vollständige Bericht findet sich hier.