Energieträger ausschlaggebend 01.08.2023, 10:14 Uhr

Stärkster Preisrückgang bei Importpreisen seit 2009

Die Importpreise waren laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im Juni 2023 um 11,4 Prozent niedriger als im Juni 2022 – der stärkste Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit September 2009.
Die Importpreise sind im Jahresvergleich deutlich gesunken.
(Quelle: Destatis)
Ausschlaggebend für den Rückgang ist vor allem ein Basiseffekt durch das hohe Preisniveau im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine, so Destatis. Energieeinfuhren waren im Juni 2023 um 44,9 Prozent billiger als im Juni 2022. Dies trug maßgeblich zum Rückgang des Gesamtindex gegenüber dem Vorjahresmonat und Vormonat bei.
Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdgas. Die Preise lagen hier im Juni 2023 um 50,6 Prozent unter denen von Juni 2022. Erheblich günstiger als im Vorjahresmonat waren auch alle anderen importierten Energieträger: Die Preise für elektrischen Strom sanken um 57,6 Prozent, für Steinkohle um 53,6 Prozent, für Mineralölerzeugnisse um 40,2 Prozent und für Erdöl um 38,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Juni 2023 um 2,0 Prozent niedriger als im Juni 2022.

Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im Juni 2023 um 8,8 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbilligten sich unter anderem Carbonsäuren und ihre Derivate (-34,6 Prozent), Aluminium in Rohform und Aluminiumlegierungen (-25,9 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-21,9 Prozent). Dagegen verteuerten sich insbesondere Stärke und Stärkeerzeugnisse (50,9 Prozent) sowie Hohlglas (21,8 Prozent). Die vollständigen Daten gibt es hier.


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