MINT-Herbstreport 06.11.2024, 10:23 Uhr

Deutsche Innovationskraft sinkt

Laut dem Report ist Deutschland bei Ausgaben für Forschung und Entwicklung bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt zurückgefallen. International belegt es bei diesem Indikator für Innovationskraft nur noch Platz sechs unter zehn ausgewählten Ländern.
Der MINT-Herbstreport zeichnet kein schmeichelhaftes Bild über Deutschlands Innovationskraft.
(Quelle: Shutterstock/Mr.paripat niyantang)
Der Abstieg Deutschlands in der Rangliste hat sich vollzogen, obwohl die Ausgaben laut dem vom Institut der deutschen Wirtschaft erstellten Bericht seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen sind. Allerdings haben Länder wie die Schweiz, Schweden, Japan oder Südkorea stärkere Steigerungsraten. Dadurch fällt Deutschland zurück.
Häufigstes Innovationshindernis für deutsche Unternehmen ist laut Herbstreport der Fachkräftemangel. Trotz eines starken konjunkturellen Einbruchs in den Jahren 2023 und 2024 fehlten bundesweit derzeit rund 190.000 Fachkräfte im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Aufgeschlüsselt auf verschiedene Wirtschaftszweige, zeigten sich die größten Engpässe in den Energie- und Elektroberufen und im Bereich der Maschinen- und Fahrzeugtechnik.
Auch bei den Patentanmeldungen stellen die Studienautoren einen negativen Trend fest. Der Anteil Deutschlands an den internationalen Patentanmeldungen sei seit dem Jahr 2000 stetig gesunken. Länder wie China oder Südkorea hätten dabei große Fortschritte gemacht und Deutschland fast eingeholt.
Die Studie gibt auch einen tieferen Blick in die Art der Patentanmeldungen: So habe sich der Forschungsschwerpunkt etwa in der Automobilindustrie in China seit 2010 sehr stark in Richtung elektrifiziertem Antriebsstrang entwickelt, während diese Fokussierung in Deutschland deutlich moderater ausgefallen sei.


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