Kohle, Strom und Gas 30.03.2022, 08:43 Uhr

Energiepreise sind im Jahresvergleich stark gestiegen

Die Importpreise waren im Februar 2022 um über 26 Prozent höher als im Februar 2021. Der starke Preisanstieg ist besonders auf die Energiepreise zurückzuführen.
Die Einfuhrpreise steigen stark, vor allem für Energielieferanten wie Kohle, Strom und Gas.
(Quelle: Destatis)
Energieeinfuhren waren im Februar 2022 um fast 130 Prozent teurer als im Februar 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, liegt das vor allem an im Jahresvergleich stark gestiegenen Preise für Erdgas. Diese lagen im Februar 2022 dreieinhalbmal so hoch wie im Februar 2021 (+257 Prozent), sanken aber gegenüber dem Vormonat um 8,5 Prozent. 
Bereits im Januar lag die Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei fast 27 Prozent, im Dezember bei 24 Prozent. Aufgrund des hohen Ausgangsniveaus stiegen Preise im Februar 2022 gegenüber Januar 2022 um 1,3 Prozent. Da sich die Ergebnisse nicht auf einen Stichtag beziehen, sondern den gesamten Monat umfassen, haben sich die aktuellen Preisentwicklungen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine noch nicht deutlich auf das Februar-Ergebnis ausgewirkt. Die Unsicherheiten im Außenhandel, insbesondere bei Energie, haben die Preisentwicklung jedoch bereits vor dem Angriff beeinflusst.

Erdöl 70 Prozent, Strom 155 Prozent, Kohle 191 Prozent

Deutlich teurer als vor einem Jahr waren auch Erdöl mit 70 Prozent Preisanstieg und Mineralerzeugnisse mit fast 70 Prozent. Hier waren auch gegenüber dem Vormonat Januar 2022 erhebliche Preisanstiege zu verzeichnen, nämlich bei Erdöl mit 14 Prozent und Mineralölerzeugnissen mit 8,9 Prozent.
Elektrischer Strom war über 155 Prozent teurer als im Februar 2021. Gegenüber Januar 2022 gaben die Preise aber deutlich nach (-24,3 Prozent) – zum zweiten Mal in Folge. Die Preise für importierte Steinkohle lagen fast 191 Prozent über denen von Februar 2021 und stiegen auch gegenüber Januar 2022 mit einem Plus von 15 Prozent deutlich an. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Februar 2022 um fast 15 Prozent höher als im Februar 2021 und 1,2 Prozent höher als im Vormonat Januar 2022.
Importierte Vorleistungsgüter waren im Februar 2022 um 24 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Deutlich teurer als im Februar 2021 waren außerdem vor allem Rohaluminium (+73 Prozent), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+53 Prozent) sowie Kunststoffe in Primärformen (+36 Prozent).


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