Studie zur Social-Media-Nutzung
30.09.2021, 11:32 Uhr
Händler und Hersteller auf Social Media immer gefragter
In der Studie „#Content #Commerce #Community: Die großen Cs für den Moonshot auf Social Media“ untersucht das E-Commerce-Center Köln (ECC), ein Ableger des Instituts für Handelsforschung Köln, warum Konsumenten auf Social Media vermehrt Händlern und Herstellern folgen.
Wer als Händler oder Hersteller im Bereich Social Commerce langfristig erfolgreich sein möchte, muss mit seinem Unternehmen auch selbst auf den gängigen Plattformen präsent sein, zu diesem Schluss kommt das ECC. Dabei reiche es nicht aus, seine Social-Media-Kanäle nebenbei zu betreiben, den Followerinnen und Follower wünschen sich Professionalität und Aktualität.
„Kein Weg führt mehr an Social Media vorbei – auch für Händler und Hersteller. Gerade die Corona-Krise hat noch einmal deutlich gezeigt, wie relevant soziale Medien als Informations- und Kommunikationskanal im Handel geworden sind. Insbesondere in Zeiten des Lockdowns wurden Instagram und Co. für Händler und Hersteller zu einem wichtigen Kundenkontaktportal. Kundinnen und Kunden suchten in dieser Zeit verstärkt über Social Media nach Öffnungszeiten, recherchierten Angebote und Services oder holten allgemein relevante Informationen ein. Dies gilt im Übrigen auch für lokale Anbieter und ihre Kundschaft im regionalen Einzugsgebiet“, so Anne Lisa Weinand, Leiterin des ECC Köln, zu den Ergebnissen der Studie.
Mehr Follower für Händlerinnen und Hersteller
Die großen Gewinner im Social-Media-Bereich über alle Altersgruppen hinweg: Tiktok mit einem Nutzungsanstieg von 49 Prozent, gefolgt von Instagram (plus 27 Prozent) und Youtube (plus 25 Prozent). Ein Blick auf die 16- bis 29-jährigen offenbart demnach nicht nur noch höhere Zuwächse, sondern auch den großen Verlierer Facebook. Die Plattform sei laut Nutzerinnen und Nutzer altmodisch, langweilig und verzichtbar.
Auch die Präsenzen von Händlern und Herstellern konnten durch Corona profitieren. Schon heute folgen 48 Prozent der Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer Händlern und Herstellern – unter den 16- bis 29-jährigen sind es sogar 74 Prozent. Jeder fünfte Befragte (22 Prozent) gibt dabei an, seit der Krise mehr Händler- und Herstellerseiten zu folgen. Unter den jüngeren Nutzerinnen und Nutzern sind es sogar 38 Prozent.
Informationssuche und Sympathie als treibende Kräfte
Konsumentinnen und Konsumenten suchten während der Pandemie nach anderen Kontakt- und Informationswegen– allen voran das Internet und soziale Netzwerke. Altersübergreifend wurden dabei insbesondere Instagram (48 Prozent) und Tiktok (44 Prozent), nachgelagert auch Facebook (34 Prozent), angesteuert. Die Nutzungsmotive waren dabei die Suche nach Informationen zu neuen Produkten (42 Prozent) oder Angeboten beziehungsweise Rabatten (34 Prozent) sowie Tipps und Tricks rund um die Produktnutzung (28 Prozent). Die Empfehlung des ECC Köln: Händlerinnen und Hersteller sollten genau diese Informationen auf ihren Profilen bereitstellen, um die richtigen Impulse während der Customer Journey zu setzen. Neben diesen harten Fakten sei ein Folgen auf Social Media aber insbesondere für Konsumentinnen auch Ausdruck von Sympathie und Unterstützung.