Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik 19.10.2021, 09:57 Uhr

Der Radverkehr zwischen Rückenwind und Gegenwind

Eine Veröffentlichung des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) zeigt das verkehrspolitische Potenzial des Radverkehrs von der Vergangenheit bis heute und verdeutlicht, was für eine erfolgreiche Verkehrswende notwendig ist.
Das Cover der Publikation
(Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu))
Das Fahrrad als Verkehrsmittel hat von der Corona-Pandemie und den Lockdowns profitiert: „Die Zeit war für den Radverkehr nie so günstig“, so die Einschätzung von Tilman Bracher, dem Leiter des Forschungsbereichs Mobilität am Difu und Autor der Publikation. „Es gibt Handlungsdruck, Fördermittel, Wertewandel, Innovationen und immer mehr Beschlüsse und Konzepte.“ Allein die Fördermittel des Bundesverkehrsministeriums betragen für die Jahre 2020 bis 2023 1,4 Milliarden Euro.
Trotzdem gehe die Wende sehr langsam voran. In den Kommunen fehle es vielerorts noch an umsetzbaren Projekten, Personal oder notwendigen Eigenmitteln. Das Straßenverkehrsrecht und andere Normen blockieren Veränderungen, die den Vorrang des Autoverkehrs einschränken und den notwendigen Wandel einleiten könnten, so die Studie des Difu mit der Bezeichnung „Radverkehr und Verkehrswende. Eine Geschichte von Gegenwind und Rückenwind“.
Diese zeigt zudem das Potenzial des Radverkehrs und erläutert den starken Fokus aufs Auto in der aktuellen Straßenverkehrsordnung. Die Publikation verdeutlicht darüber hinaus, warum eine Stärkung des Radverkehrs nicht ausreichen wird, solange der Autoverkehr seine Privilegien behält. Die vollständige Studie kann hier  kostenpflichtig abgerufen werden.
Über das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu)
Das 1973 gegründete, unabhängige Berliner Institut bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das Difu beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.


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