Nach einem Jahr 12.11.2024, 08:56 Uhr

Amsterdam zieht erste Bilanz zu Tempolimit 30

In Amsterdam führte die Einführung eines Tempolimits von 30 km/h auf ausgewählten Straßen zu einer Senkung der durchschnittlichen Geschwindigkeiten. Erste Ergebnisse zeigen, dass Anwohner und Verkehrssicherheit von der Maßnahme profitieren.
Amsterdam senkt Geschwindigkeit zur Förderung der Verkehrssicherheit.
(Quelle: Shutterstock / Peter Togel)
Seit Dezember 2023 gilt in Amsterdam auf bestimmten Straßen ein Tempolimit von 30 km/h. Nun zeigen erste Auswertungen, dass so die durchschnittliche Geschwindigkeit auf den ausgewählten Straßen um 5 Prozent reduziert wurde, sodass die diese jetzt 20 km/h (mit Einberechnung von Staus, Ampeln, etc.) beträgt. Auf 24 Straßenabschnitten ohne Ampeln nahm die durchschnittliche Geschwindigkeit um 10 Prozent auf 36 km/h ab.
Auf Straßen mit einem 50-km/h-Limit wurde ebenfalls ein Rückgang um 4 Prozent verzeichnet, was auf erhöhte Staus oder unklare Verkehrszeichen zurückzuführen sein könnte. Der öffentliche Nahverkehr meldete kleinere Verzögerungen von ein bis drei Minuten auf 26 Linien, was weniger ist als ursprünglich erwartet.
Melanie van der Horst, die Verkehrsdezernentin von Amsterdam, begrüßte die Entwicklung als Fortschritt für mehr Sicherheit. Eine Zwischenstudie ergab, dass 60 % der Anwohner – insbesondere Fußgänger und Radfahrer – die Maßnahme unterstützen. Kritiker bemängeln allerdings mangelnde Einhaltung des Limits und die unklare Umsetzung. Zur besseren Einhaltung der neuen Regelung startete die Stadt Amsterdam die Kampagne „We Do 30 for Each Other“. Auch die Verkehrsmarkierungen wurden angepasst, um das Limit zu verdeutlichen. Die Stadt plant eine abschließende Bewertung im kommenden Jahr, um die Auswirkungen auf Sicherheit und Lebensqualität zu messen.


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