Verkehrswende 28.05.2020, 08:58 Uhr

ZIV sieht Forderung nach Mobilitätsprämie durch staatliche Stellen unterstützt

In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sowie andere Bundesminister appelliert der Zweirad-Industrie-Verband an die Bundesregierung, die Verkehrswende trotz Corona-Krise voranzutreiben.
Grafik zur Mobilitätsprämie
(Quelle: ZIV)
In diesem Zusammenhang bekräftigt der ZIV auch noch einmal die Forderung nach einer Mobilitätsprämie, die Anfang Mai von einem breiten Verbändebündnis formuliert wurde. Die Mobilitätsprämie soll allen umweltfreundlichen Verkehrsträgern zu Gute kommen, anstatt nur eine einzelne Branche und Verkehrsform zu fördern. Durch die Corona-Pandemie bedingt änderten in den vergangenen Wochen viele Menschen ihr Mobilitätsverhalten. Insbesondere der ÖPNV leidet unter einem starken Kundenrückgang.
In dem Brief weist der ZIV darauf hin, dass auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sich in seiner Studie „Sozial-ökologisch ausgerichtete Konjunkturpolitik in und nach der Corona-Krise“ dafür ausspreche, Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur so zu gestalten, dass „sie die ökologische Transformation und den Strukturwandel hin zur Klimaneutralität fördern“. In einem umfassenden Maßnahmen-bündel werde laut ZIV unter anderem eine Umstiegsprämie für den Kauf von Fahrrädern oder für den ÖPNV vorgeschlagen. Dies unterstütze die Forderung der „Mobilprämie für alle“, die von einem breiten Bündnis aus Verbänden und Unternehmen gestellt wird.
Auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung empfiehlt laut ZIV ebenso ein Konjunkturpaket zu schnüren, das nicht Einzelinteressen dient, sondern den dringend notwendigen Strukturwandel unterstützt.
Als die Interessenvertretung der deutschen und internationalen Fahrradindustrie und ein Verband, der sich seit vielen Jahren für einen umweltfreundlichen Mobilitätsmix einsetzt, fordert der ZIV, dass die Verkehrswende und der Kilmaschutz auch in Zeiten von Corona nicht ins Hintertreffen geraten.



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