Wandel im Online-Handel 29.04.2021, 10:55 Uhr

Wie sich Kaufverhalten und Warenkörbe durch Corona verändern

Online-Shopping ist, nochmals befeuert durch die Corona-Krise, in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Vormarsch. Eine KPMG-Studie zeigt: Mehr als zwei Drittel der Kunden hat mindestens teilweise das Einkaufsverhalten zugunsten des Online-Handels verändert.
(Quelle: Shutterstock/Andrey_Popov)
Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat fast jeder zweite Deutsche sein Online-Kaufverhalten im Zuge der Corona-Pandemie verändert - und auch in Österreich und der Schweiz ist Online-Shopping auf dem Vormarsch und die Warenkörbe erleben einen Wandel. 

Umsatz und Vertrauen: Deutsche favorisieren Amazon

Fast die Hälfte aller Befragten kauft mehrmals pro Monat online ein - die meisten Ausgaben werden dabei auf Online-Marktplätzen getätigt. In Deutschland und Österreich ist Amazon mit Abstand Favorit in der Kategorie „Umsatz", in der Schweiz kann dagegen Zalando punkten. Auch was das Thema Vertrauen angeht, setzen die deutschen und österreichischen Konsumenten auf Amazon, während die Schweizer Zalando am meisten vertrauen.
In der DACH-Region wurden vornehmlich Lebensmittel zum ersten Mal im Internet gekauft. Großes Potenzial für zukünftige Käufe liegt zudem in den Kategorien „Fashion", „Kosmetik" und „Freizeitartikel". Etwa 85 Prozent der befragten Online-Shopper kaufen nach eigenen Angaben regelmäßig bis gelegentlich Bekleidung ein, knapp zwei Drittel gelegentlich Möbel und Wohnaccessoires.

Kauf via Website überwiegt

Vor allem jüngere Konsumenten haben den Anspruch, dass die Ware zum Kunden kommt - und nicht der Kunde zur Ware. Insgesamt überwiegt zwar der Kauf via Websites (74 Website), doch je jünger die Altersgruppe, desto häufiger auch die Nutzung von Apps.
Zudem sagten 48 Prozent der deutschen Millennials aus, Click & Collect für sich entdeckt zu haben. Millennials in der Schweiz sind dagegen am aufgeschlossensten gegenüber neuen Lieferkonzepten im Bereich Lebensmittel (37 Prozent) oder haben virtuelle Einkaufmodule (31 Prozent) genutzt.
Und was schreckt Online-Käufer am meisten ab? Das fehlende haptische Erlebnis eines Produkts im Vergleich zum stationären Handel sowie die persönliche Beratung werden hier vorrangig genannt. Aber auch zu hohe Versandkosten führen im Schnitt bei mehr als zwei Drittel der Befragten in der DACH-Region zu einem Abbruch des Online-Kaufs. 
Die Analyse basiert auf einer Online-Marktforschungsumfrage und umfasst 3.152 Personen, davon 1.050 Personen aus Deutschland sowie jeweils 1.051 Personen aus Österreich und der Schweiz.

Alessa Kästner
Autor(in) Alessa Kästner



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