Logistik und Preise
21.03.2022, 14:00 Uhr

Knappe Warenbestände und Inflation dämpfen E-Commerce in Deutschland

Laut des Salesforce Shopping Index haben Engpässe in Lieferketten und Preissteigerungen zu einem Rückgang der Konsumfreudigkeit geführt. Vor allem Produkte des täglichen Bedarfs sind teurer geworden – diese Entwicklung wirkt sich auch auf den Online-Handel aus.
(Quelle: shutterstock/Pheelings media)
Salesforce hat für seinen aktuellen Shopping Index das Kaufverhalten von einer Milliarde Konsumenten und Konsumentinnen in über 54 Ländern mithilfe des Programms „Salesforce Commerce Cloud“ ausgewertet. Demnach hat der E-Commerce im Februar Verluste erlitten. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Konsumfreudigkeit deutscher Verbraucher und Verbraucherinnen um 20 Prozent zurück; weltweit waren es fünf Prozent.

Lieferengpässe und Preissteigerungen

„Die Herausforderungen, die die Verbraucher und Verbraucherinnen über die Weihnachtszeit beschäftigt haben – etwa Inflation und niedrige Lagerbestände – bestehen auch im neuen Jahr“, so Markus Ehrle, bei Salesforce in Deutschland verantwortlich für das Großkundengeschäft. „Obwohl sich der digitale Handel weiterhin durchsetzt, ist es offensichtlich, dass die Inflation einen Einfluss auf die Gesamtausgaben der Verbraucher und Verbraucherinnen hat. Angesichts dieses anhaltenden Gegenwinds müssen Einzelhändler Reibungsverluste angehen und beispielsweise Kundenbindungssysteme im Offline- und Online-Shopping besser miteinander verknüpfen.“
Ein weiterer Aspekt, der für den Absatzrückgang verantwortlich sein könnte, ist, dass Warenbestände aufgrund von Engpässen in diversen Lieferketten schrumpften. Deutschland verzeichnete im Februar in einen Rückgang um acht Prozent; weltweit wurden fünf Prozent weniger Waren umgeschlagen.
Produkte mit dem höchsten Preisanstieg sind momentan in den Bereichen Wohnen und Möbel (21,8 Prozent), Haushaltsgeräte (17,9 Prozent), Essen, Kunst und Dekoration (elf Prozent) zu finden. Schuhe (acht Prozent), speziell Sport- und Freizeitschuhe (1,3 Prozent) sowie Elektronik und Zubehör (fünf Prozent) wurden hingegen kaum teurer.

Aylin Bonn
Autor(in) Aylin Bonn



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