LEVs als CO2-Retter 20.08.2024, 13:30 Uhr

EU-Studie: Kleine Batterieproduktion könnte LEVs massiv fördern

Eine neue Studie zeigt, dass nur ein kleiner Bruchteil der geplanten europäischen Batteriefertigung ausreicht, um Millionen von Elektroleichtfahrzeugen (LEVs) mit Energie zu versorgen und so die CO2-Emissionen erheblich zu senken.
LEV-Report
(Quelle: EIT Urban Mobility)
Laut einer aktuellen Untersuchung von EIT Urban Mobility und EIT Innoenergy können bereits zwei bis drei Prozent der prognostizierten europäischen Batterieproduktionskapazität mehr als 25 Millionen LEVs bis 2030 versorgen. Diese Fahrzeuge, darunter E-Bikes, E-Scooter und E-Mopeds, könnten pro Jahr bis zu 30 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen, was einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des prognostizierten CO2-Mehrausstoßes im europäischen Verkehrssektor leisten würde. 
Bereits jetzt ist ein deutlicher Anstieg im Verkauf von LEVs zu verzeichnen. Allein im Jahr 2022 wurden rund zehn Millionen Einheiten in Europa verkauft. Dies wird die Nachfrage nach entsprechenden Batterien bis 2030 verdreifachen und bis 2040 weiter ansteigen lassen. Die Studie betont, dass LEVs eine optimale Lösung darstellen, um die Abhängigkeit Europas von asiatischen Batterieimporten zu verringern, da derzeit 95 Prozent dieser Batterien aus Asien stammen.

Die Zukunft

Die europäische Batterieproduktion könnte bis 2030 die Nachfrage von Elektroautos übersteigen. Im Vergleich dazu benötigen LEVs deutlich weniger Batteriekapazität und kritische Metalle. Dies macht sie zu idealen Abnehmern für die Batteriezellenproduktion, insbesondere für zylindrische Zellen, die in LEVs Standard sind. Der Innovationsbedarf im LEV-Sektor könnte zudem Fortschritte und Vorteile für die gesamte Branche bringen, insbesondere durch Kostensenkungen und verbesserte Batterietechnologien. 
Eine verstärkte Nutzung von LEVs könnte auch den urbanen Verkehr revolutionieren und den europäischen Klimazielen näherkommen. LEVs könnten 13 Prozent der Kurzstreckenfahrten ersetzen, was erheblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen würde. Zudem wird die Bedeutung von nachhaltigen und einfach zu recycelnden Batterien hervorgehoben, die die Umweltbelastung weiter minimieren könnten. 
Die Studie ruft die Europäische Union dazu auf, LEVs stärker in ihre Industriestrategie zu integrieren und die gesamte Wertschöpfungskette, einschließlich der Batterieproduktion, zu fördern. Nur durch gezielte Innovationen, Forschung und Finanzierung könne die Akzeptanz von LEVs gesteigert und deren positive Auswirkungen auf die Umwelt maximiert werden.


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