Erste Prognose für 2021 10.12.2021, 10:28 Uhr

Accell-Gruppe mit Gewinnsprung

Die Accell-Gruppe (Niederlande) meldet starke Zahlen für 2021 bis November: Der operative Gewinn stieg auf 107 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 32,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Jahresgewinn 2020: 74,7 Millionen) und 8,3 Prozent des Nettoumsatzes.
Die Accell-Gruppe konnte den Gewinn bis November 2021 im Jahresvergleich deutlich steigern.
(Quelle: Accell Group)
Aufgrund anhaltenden Gegenwindes durch globale Rohstoff- und Lieferprobleme stieg der Nettoumsatz bis November weniger stark an. Dieser kletterte um 4,4 Prozent auf rund 1,287 Milliarden Euro (2020: 1,3 Milliarden Euro, ein Plus von 17 Prozent). Erst kürzlich hat sich das Unternehmen im Bereich Lieferketten mit einer Top-Managerin verstärkt.
Ton Anbeek, CEO der Accell-Gruppe, zeigt sich zufrieden: „Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von Komponenten konnten wir im zweiten Halbjahr 2021 bis November gute Verkaufszahlen und eine anhaltend starke Gewinnsteigerung verzeichnen. Wir haben von unseren verschiedenen Initiativen profitiert, die darauf abzielten, die anhaltenden Auswirkungen der weltweiten Komponentenknappheit zu mildern und die Wertschöpfung zurückzugewinnen. Parallel dazu haben wir unsere digitale Roadmap für alle Marken und Regionen in unseren Portfolios fortgeführt. In den letzten Monaten haben wir außerdem mehrere neue E-Cargo-Konzepte für unsere Marken Raleigh, Lapierre, Batavus und Winora eingeführt, um unsere führende Position in diesem schnell wachsenden Fahrradsegment weiter zu stärken. Insgesamt sind wir auf einem gutem Weg, unsere Ziele für 2022 zu erreichen.“

Lieferengpässe und Prognose für das Gesamtjahr

Das Unternehmen berichtet zudem, dass die Nachfrage in ganz Europa sowohl nach Fahrrädern als auch nach Teilen und Zubehör im zweiten Halbjahr 2021 bis heute stark blieb. Die Komponentenknappheit setzte sich zudem wie erwartet fort und wurde insbesondere durch Lockdowns in bestimmten asiatischen Ländern, wie beispielsweise Vietnam, verursacht. Das Produktionsniveau der eigenen Fabriken von Accell sei in den letzten Monaten stabil gewesen und liege über dem des ersten Halbjahres 2021, jedoch immer noch hinter der Marktnachfrage zurück.
Laut der Accell-Gruppe dürften niedrige Bestände in Verbindung mit langfristigen Entwicklungen wie Elektrifizierung, Investitionen in die Fahrradinfrastruktur, steuerliche Anreize und Subventionen eine anhaltend starke Nachfrage antreiben. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt, aber der weltweite Mangel an Komponenten werde anhalten und den Absatz sowohl von Fahrrädern als auch von Teilen und Zubehör durch Schwankungen bei den Ankunftszeiten beeinträchtigen. Dennoch erwartet das Unternehmen, dass der operative Gewinn in 2021 über dem des Vorjahres liegen wird.



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