Indoor Cycling rückläufig
27.10.2022, 09:08 Uhr
Ende der Fahrrad-Bonanza bei Garmin
Der Sportelektronikhersteller Garmin meldet vier Prozent weniger Umsatz im dritten Jahresquartal im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das liegt auch am Fahrradbereich.
Mit einem Gesamtumsatz von 1,14 Milliarden US-Dollar (1,13 Milliarden Euro) schließt Garmin (USA) das dritte Quartal 2022 ab. Dieses Ergebnis entspricht einem Rückgang von vier Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Das Ergebnis sank im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 239 Millionen US-Dollar. „Der Umsatz wurde durch die Stärkung des US-Dollars negativ beeinflusst“, sagt Cliff Pemble, Präsident und CEO von Garmin. Diese mache etwa 70 Millionen US-Dollar aus. „Trotz dieses erheblichen Gegenwinds konnte die Bruttomarge gesteigert werden und die operative Marge blieb stabil. Mit Blick auf die Zukunft und die von uns erwarteten Entwicklungen senken wir unsere Umsatzprognose für den Rest des Jahres.“ Der Konzern bedient neben dem Sportsegment mit Fahrradelektronik auch die Geschäftsbereiche Automobil, Marine und Luftfahrt.
Weniger Umsatz mit Indoor-Bikes
Im Fahrradbereich ist Garmin mit Sportelektronik wie Navigationsgeräten und Zubehör unter gleichnamiger Marke sowie Indoor-Trainingsgeräten seiner niederländischen Tochterfirma Tacx aktiv. Der Umsatz im gesamten Bereich Fitness, dieser umfasst neben Radsport aber auch andere Sportarten, geht im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18 Prozent zurück, „in erster Linie begründet durch geringere Umsätze in den Segmenten Wearables und Indoor-Bikes“, so Pemble. Das operative Ergebnis im gesamten Fitness-Segment beträgt 41 Millionen US-Dollar.
Mit dieser Umsatzdelle im Indoor-Bereich reiht sich Garmin in prominente Gesellschaft ein: Der Indoor-Trainingsgerätehersteller Peloton hatte im November 2021 erste Probleme gemeldet, die sich dieses Jahr noch verschärft hatten.
Garmin senkt Umsatzprognose um 650 Millionen US-Dollar
Basierend auf den ersten drei Quartalen 2022 passt das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr an und erwartet nun einen Umsatz von rund 4,85 Milliarden US-Dollar. Noch im Februar hatte Garmin einen Jahresumsatz von 5,5 Milliarden US-Dollar erwartet. Es wäre der erste Umsatzrückgang nach fünf Jahren Wachstum für Garmin.