In sechzehn Stunden 06.12.2022, 13:44 Uhr

Österreichisches Start-up produziert E-Bikes im 3D-Drucker

Das Start-up Super Mobility mit Sitz in Kufstein (Tirol) will mit Hilfe von 3D-Druckern den Produktionsweg von individuell angepassten Rädern auf sechzehn Stunden verkürzen. Mittels Crowdinvesting-Kampagne sollen nun 800.000 Euro gesammelt werden.
Super Mobility will die Fahrradindustrie revolutionieren.
(Quelle: Super Mobility)
„Wir produzieren E-Bikes im 3D-Drucker“, erklärt das Führungsduo um Verena Kreidl und Richard Hirschhuber. „Das Rad wird innerhalb von sechzehn Stunden mit Carbonfasern gedruckt, das jeweilige Design und die Größe kann dabei völlig individuell angepasst werden. Zum Vergleich: Aktuell würde man auf ein individuelles Rad mindestens zwölf Monate warten.“ Zudem könne man durch das Verfahren Emissionen einsparen, da die Lagerung der Einzelteile und der Transportweg wegfallen.
Hirschhuber nennt klare Ziele: „Wir möchten in den nächsten fünf Jahren in jedem Land in Europa einen 3D-Drucker für die Radproduktion stehen haben.“ Daher hat er sich die exklusiven Rechte für Vertrieb und Marketing des 3D-gedruckten E-Bikes für den DACH-Raum und weitere Teile Europas gesichert: „Aktuell fokussieren wir uns auf Lifestyle-Stadträder mit Carbonfaser-Rahmen, die knapp 20-mal härter als Stahl sind.“ Ein neues E-Bike aus dem 3D-Drucker soll zum jetzigen Zeitpunkt knapp 4.000 Euro kosten. Bei steigender Nachfrage soll ein erster 3D-Drucker nach München oder Wien kommen und an diesem Standort die Bikes produzieren.

Crowdinvesting als erste Finanzierung

Um Pläne umsetzen zu können, benötigt das Start-up Kapital. Über den Crowdinvesting-Anbieter Conda werden nun mittels Nachrangdarlehen Investorinnen und Investoren gesucht. Die Zielsumme beträgt 800.000 Euro. Investierende sollen dafür über zehn Jahre Zinsen in der Höhe von 5,25 Prozent p.a. und am Laufzeitende eine Beteiligungsfinanzierung von 15 Prozent erhalten.
Neben den 3D-Bikes will Super Mobility weitere Geschäftsfelder erschließen. Mit dem Sensorshirt „Super Shirt“ des Unternehmens könne man Vitalfunktionen messen, die dann zur Leistungsfeststellung von Sportlern und Sportlerinnen genutzt werden. Mit der „Super App“ können die Daten aus dem Trikot sowie dem im Fahrrad verbauten GPS-Tracker ausgewertet werden.


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