Studie von Wertgarantie 28.06.2023, 09:04 Uhr

Unterschätzt: Der häufigste Schaden am Fahrrad ist nicht Diebstahl

Während Diebstähle von Fahrrädern und E-Bikes zumeist die teuersten Schäden verursachen, ist Verschleiß mit gut 42 Prozent die häufigste Schadenursache. Das hat der Versicherer Wertgarantie (Hannover) herausgefunden.
Wertgarantie
(Quelle: So stellt Wertgarantie die prozentuale Verteilung von Schadensursachen bei Fahrrädern dar.)
Neben erlebten Schadenszenarien erfasst die Studie aber auch, was vor und nach dem Schaden kommt: Pflege-, Wartungs- und Reparaturverhalten, sowie Schutz des Bikes. Ein weiterer Schwerpunkt des erstmalig erscheinenden „Fahrrad & E-Bike Reports“ ist Nachhaltigkeit rund um Kauf, Nutzung und Entsorgung des Bikes. 
„Die Deutschen sind achtsam mit ihrem Bike, stellen wir fest. Es wird gesichert, gekümmert und repariert. Überrascht hat uns daher, dass Verschleißschäden mit 20 Prozent auch Bikes betreffen, die als nahezu neuwertig eingestuft wurden“, sagt Sören Hirsch, Bereichsleiter Bike bei Wertgarantie.
Die nach Alter, Geschlecht und Bundesland bevölkerungsrepräsentative Befragung von 1.519 Radfahrern und Radfahrerinnen hat aber noch viele weitere interessante Erkenntnisse ergeben, zum Beispiel:
  1. Schäden in Zusammenhang mit Dritten, also Unfall, Diebstahl und Vandalismus, machen knapp ein Drittel der Schadenerfahrungen aus (E-Bike: 29 Prozent; Fahrrad: 27,3 Prozent; Gesamt: 27,7 Prozent).
  2. In den Genuss einer großen Jahresinspektion kommen 60,3 Prozent der E-Bikes, aber nur halb so viele Fahrräder (30,7 Prozent).
  3. Kettenschloss ist König: 42,3 Prozent aller Befragten setzen darauf. Smarte Sicherheitslösungen nutzen eher E-Bike Fahrende (12 Prozent; Fahrrad: 6,1 Prozent).
  4. Fachhandel bleibt Favorit: Gemäß dem Motto „buy local“ wählen 58,7 Prozent der Befragten für einen Neukauf den stationären Fahrradhandel.
  5. Mit dem Einsatz von nachhaltigen Materialien könnten Bike Hersteller bei Kaufinteressierten punkten; 60,3 Prozent der E-Bike und 53,6 Prozent der Fahrradfahrer und -fahrerinnen können sich das bei ihrem nächsten Bike vorstellen. Recycelte Materialien (37,5 Prozent) trumpfen dabei solche aus nachwachsenden Rohstoffen (12,7 Prozent).
Die vollständige Studie befindet sich hier.



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