Eurobike-Rückblick
25.07.2022, 08:00 Uhr
Heute erscheint die Ausgabe 16 der SAZbike
Mit Spannung wurde die erste Eurobike in Frankfurt erwartet. In Ausgabe 16 blickt SAZbike auf fünf mitreißende Tage zurück.
Vom 13. bis 17. Juli fand die Eurobike zum ersten Mal in Frankfurt statt. Schon weit im Voraus wurde eine Vision angekündigt: Die Eurobike soll wieder die Leitmesse der Fahrradbranche werden. Darüber hinaus strebten die Messeveranstalter eine engere Verzahnung mit der Politik und Wirtschaft an. In Halle 8, dem Future Mobility Forum, drehte sich daher alles um die Zukunft der Mobilität – von Dienstradleasing, Start-up-Areas, Cargobike-Aussteller, Ständen der Verbände über Software-Lösungen bis hin zu neuen Verkehrsmitteln wie E-Scooter.
Das Konzept kam gut an (Fazit ab Seite 8): An fünf Messetagen kamen 33.780 Fachbesucher und Fachbesucherinnen sowie am Wochenende 27.370 Fahrradfans in die neue Eurobike-City Frankfurt (2021 in Friedrichshafen: 18.770 Fachbesucher und Fachbesucherinnen sowie 13.424 Fahrradfans, 2019 in Friedrichshafen: 39.834 Fachbesucher und Fachbesucherinnen sowie 21.240 Fahrradfans). Auch Stefan Reisinger, Geschäftsführer des Veranstalters Fairnamic, freut sich über den Premierenerfolg: „Ein qualitativ hochwertiges und sehr internationales Publikum hat die 30. Eurobike besucht. Trotz Reiserestriktionen, Flugstreichungen und Corona-bedingten Ausfällen wurde ein Niveau erreicht, wie wir es zuletzt vor der Pandemie kannten.“
Die Politik wird mit ins Boot geholt
Um die Messe und damit auch die Belange der Eurobike auf politischer Ebene zu verankern, konnten der Verkehrsminister Volker Wissing und der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir als Schirmherren für die Veranstaltung gewonnen werden. Im Rahmen der Eurobike Convention, einer Fachtagung am ersten Messetag, stellte Volker Wissing zudem die Pläne und finanziellen Mittel für die Radverkehrsförderung ab 2023 vor, die wir ab Seite19 genauer erläutern. Dabei setzt sich Wissing dafür ein, dass künftig mehr Menschen Fahrrad fahren: „In meiner Vorstellung des Radverkehrs muss man nicht mehr mutig sein, um aufs Rad zu steigen, sondern es muss einfach Freude machen. Überall, wo weniger Autos und mehr Räder unterwegs sind, steigt die Lebensqualität. Dafür müssen wir derzeit ins Ausland schauen, aber das soll nicht mehr lange so sein. Ich will, dass Deutschland nachzieht und davon die gesamte Gesellschaft profitiert.“ Gänzlich vermisst hat man in seiner Rede allerdings eine kritische Reflexion zum hohen Stellenwert des Autos in Deutschland. Nachrednerin und Autorin Katja Diehl wurde da schon lauter (ab Seite 20): „Die Mobilitätsindustrie muss ein Team sein, um der Autoindustrie die Stirn zu bieten. Wir sollten als Mobilitätsindustrie eine Stimme werden. Aktuell bekämpfen wir uns aber selbst.“
Weitere Themen der Ausgabe
SAZbike konnte auf der Eurobike eine positive Aufbruchsstimmung beobachten. Die Fahrradbranche verändert sich hin zu einer wichtigen Mobilitätsbranche der Zukunft. Der Umzug in die Mitte Deutschlands nach Frankfurt trägt dieser Entwicklung Rechnung, wie auch einige der zehn Köpfe aus der Fahrradbranche bestätigen, die wir um ihr Fazit zur Eurobike gebeten hatten. Darunter sind Susanne Puello von Pierer E-Bikes, Jörg Müsse von der Bico, Bernhard Lange von Paul Lange & Co., Sandra Wolf von Riese & Müller, Ulrike Saade von Velokonzept, Uwe Wöll vom VSF, Stefan Limbrunner von KTM, Tina Hansmann von Fahrrad XXL Marcks, Jens Stahlschmidt von Ergotec sowie Christian Morgenroth von Lucky Bike. Viel Lob aber auch Verbesserungsvorschläge der zehn Personen gibt es ab Seite 10 zu lesen.
Die Fahrradbranche muss sich den Herausforderungen der Zukunft stellen. Dazu zählt auch, den vielen Auto- und Motorradhäusern entgegenzutreten, die sich verstärkt dem Fahrradfachhandel öffnen. In unserer SAZbike-Umfrage sind die Meinungen zu dieser Entwicklung verschieden (ab Seite 26). Manche Befragte befürchten eine starken Konkurrenzkampf, andere sehen darin keine Zukunft. Vier Autohäuser, die bereits Fahrräder verkaufen, zeigen ab Seite 22 dass die Konzepte durchaus nicht zu unterschätzen sind.
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