Volker Wissing im exklusiven Interview mit SAZbike

Leser und Leserinnen der SAZbike erhalten heute (13.Juli) die neue Ausgabe 13. Darin findet sich ab Seite 14 ein Interview mit Verkehrsminister Volker Wissing, der heute außerdem auf der Eurobike Convention auftreten wird. Auch digital steht das gesamte Interview über unser Archiv frei zur Verfügung. 

Wissing möchte sich dafür einsetzten, dass sich mehr Menschen für das Fahrrad als nachhaltigen Verkehrsträger entscheiden können. Dafür müssen Lücken im Radwegenetz geschlossen und das Fahrrad besser mit den anderen Verkehrsträgern verknüpft werden, wie er im Interview angibt. Auf die Frage, welche  Ziele sich das Ministerium konkret gesetzt hat, um den Radverkehr in Deutschland innerhalb der Legislaturperiode zu fördern, antwortet er: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das BMDV unterstützt die Länder und Kommunen deshalb unter anderem dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren. Wir wollen den Radverkehr attraktiver machen, indem wir zusammenhängende, lückenlose und sichere Radverkehrsnetze überall in Deutschland ermöglichen. So haben wir es auch im Koalitionsvertrag vereinbart. Die Förderprogramme meines Hauses, mit denen wir den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur von Ländern und Kommunen unterstützen, werden sehr gut angenommen. Die Nachfrage ist groß. Viele Programme sind ausgeschöpft oder sogar überzeichnet. Deshalb möchte ich die bestehenden Programme fortführen und finanziell auf sichere Füße stellen. Außerdem will ich insbesondere das Thema Fahrradparken an Bahnhöfen in den Blick nehmen, dafür wurden im Haushalt 2022 auch schon Fördermittel hinterlegt. In den Kommunen gibt es einen Fachkräftemangel, dem ich mit einer Fortbildungsoffensive von Tiefbauingenieuren, Verkehrs- und Stadtplanern entgegenwirken möchte. Ein Qualifizierungskonzept beim Mobilitätsforum Bund ist bereits in Planung.“ Weitere Aussagen zur Förderung, Umsetzungszielen und zur Einstufung von Pedelecs, sind ab S. 16 zu lesen. 

Jahrzehntelang wurde die Eurobike in Friedrichshafen von der Bundespolitik allenfalls am Rande wahrgenommen. Einzige Ausnahme war das Jahr 2013, als die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel einen kurzen Abstecher an den Bodensee wagte. In Zukunft soll dies anders werden, die Eurobike selbst will als Veranstaltung politischer werden. Dazu feiert in diesem Jahr mit der Eurobike Convention auch eine passende Konferenz ihre Premiere. Als Schirmherr der Eurobike wird die Keynote von Volker Wissing im Rahmen der Eurobike Convention auf der Black Stage in Halle 8 (ab 15:30 Uhr) mit Spannung erwartet. 

Der Titel des Vortrags lautet „Radfahren ohne Stress – das ist unser Ziel“. Zum Inhalt gibt das BMDV bekannt: Radfahren ist klimafreundlich, günstig, platzsparend und zu alledem auch noch gesund. Damit die Menschen klimafreundliche Verkehrsträger wie das Fahrrad gerne nutzen, brauchen sie gute Angebote. Deshalb hat sich diese Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den Radverkehr noch mehr zu stärken und den Infrastrukturausbau in den Kommunen und Ländern zu fördern: Das Ziel sind flächendeckende, lückenlose, getrennte Radwegenetze vor Ort, die ein positives Radfahrerlebnis ermöglichen.