Projekt „Move-on“ 31.01.2022, 10:54 Uhr

2,3 Millionen Euro für die datenbasierte Radverkehrsplanung

Das Bundesverkehrsministerium fördert mit 2,3 Millionen Euro die Erfassung und Bereitstellung von Daten für die Radverkehrsplanung.
Daten über den Radverkehr sollen die Radinfrastruktur in Kommunen verbessern.
(Quelle: Shutterstock / motionVectors)
Mit dem Förderprojekt „Move-on“ will das Bundesverkehrsministerium den Aufbau einer bundesweiten Datengrundlage zum Themenfeld Radverkehr ermöglichen. Die Datenerfassung für die kommunale und regionale Radverkehrsplanung ist ein weiteres Ziel des Förderprogramms. Das Ministerium heißt jetzt Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), der Name folgt damit auf den bisherigen Namen Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, also ehemals BMVI. 
Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagt: „Verkehrsdaten ermöglichen eine kommunale Infrastrukturplanung, die sich an den konkreten Bedürfnissen der Menschen orientiert. Deshalb ist es wichtig, dass es auch für den Radverkehr eine frei verfügbare, belastbare und umfassende Datengrundlage gibt.“ Erfasst werde etwa auf welchen Strecken wie viele Radfahrer und Radfahrerinnen unterwegs sind und an welchen Knotenpunkten es gegebenenfalls zu Wartezeiten kommt. Daraus ließen sich Schlüsse ziehen, wo die Infrastruktur den Radverkehrsfluss verbessern könnte.

Das Projekt „Move-on“

Das Förderprogramm „Move-on“ wird im Rahmen des Programms „Förderung von nicht investiven Maßnahmen zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans“ unterstützt. Das Bundesamt für Güterverkehr ist Projektträger für das Förderprogramm und bewilligt die Fördermittel. „Move-on“ wird führend von der Technischen Universität Dresden sowie dem Klima-Bündnis der europäischen Städte umgesetzt.
Alle am „Stadtradeln“ teilnehmenden Kommunen erhalten im Rahmen des Projektes Zugang zu einer umfassenden Datenplattform. Auf Basis von Bewegungsdaten, die über die App „Stadtradeln“ gewonnen werden, werden Heatmaps (Kartendarstellungen), Informationen über zurückgelegte Wege und Streckenverknüpfungen, Verkehrsstärken, Geschwindigkeiten und Wartezeiten an Knotenpunkten generiert. Um die Datengrundlage für die kommunale Planung zu verbreitern, werden im Rahmen von „Move-on“ auch unterrepräsentierte Regionen gezielt angesprochen und in die Kampagne eingebettet.
Durch die Entwicklung eines Algorithmus auf Basis der gewonnenen Daten soll das Projekt „Move-on“ eine fundierte Grundlage für die Planung von Radverkehrsinfrastruktur bieten. Die erfassten Daten werden zudem regelmäßig im Austausch mit den Projektkommunen überprüft und bei Bedarf aktualisiert. Die Daten sind im Anschluss an die Stadtradeln-Kampagne, die von Mai bis September läuft, für die teilnehmenden Kommunen weiterhin frei zugänglich.
Kommunen können sich über das Portal Stadtradeln über die Kampagne informieren und anmelden. Das Projekt soll bis zum 31. Dezember 2024 umgesetzt werden. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro. Das BMDV unterstützt das Projekt mit 2,31 Millionen Euro. Eine Übersicht über weitere vom BMDV geförderte, nicht investive Projekte findet sich unter diesem Link.


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