Leitfaden für Radwegebau
05.11.2020, 11:49 Uhr
ADFC: Maskenpflicht in Bayern gilt auch auf dem Rad
Die Maskenpflicht in Bayern gilt in den betroffenen Gebieten auch für Radfahrer. Um den Radverkehr in dieser ernsten Situation zu entzerren, stellt der ADFC darum einen Leitfaden für Kommunen vor, um Radwege schnell auszubauen.
In immer mehr Städten und Regionen liegt der Inzidenzwert von Corona-Infektionen inzwischen bei über 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner oder deutlich höher. Darum gelten strengere Alltagsregeln, wie die Maskenpflicht in besonders frequentierten Gebieten. Diese gilt allerdings nicht nur für den Fußverkehr, wie das bayerische Innenministerium auf Anfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bayern mitteilte. Der Verband hatte um Klärung gebeten, da man einen kommunalen Flickenteppich unterschiedlicher Auslegungen befürchtete.
In Düsseldorf mussten nach Kenntnis des Radfahrverbands z.B. Menschen beim Radfahren eine Maske tragen, in Ludwigsburg nicht, in Berlin hieß es erst ja, dann nein und in Bottrop fahrend nein und schiebend ja. „Es scheint so, als hätten wir beim Thema Radfahren in sensiblen Gebieten mit Maskenpflicht bereits ein heilloses Durcheinander, welches sich nun auch in bayerischen Kommunen fortzusetzen drohte“, so Christian Hader, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Bayern. So schrieb das bayerische Innenministerium auf Twitter, dass die Tragepflicht unabhängig davon bestünde, mit welchem Verkehrsmittel man unterwegs sei. Dies wurde nun auf Anfrage des ADFC Bayern hin bestätigt und damit müsse in den jeweils definierten Gebieten nicht nur zu Fuß, sondern auch sowohl auf dem Rad als auch im Auto eine Maske getragen werden.
Aktiver Pandemieschutz braucht mehr Platz fürs Rad
Neben der Anordnung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit fehlt es laut ADFC aber vor allem an weiteren Maßnahmen, um mehr Menschen die Möglichkeit zu bieten, sicher auf dem Rad mit Abstand zu fahren. Den Radfahrern zu ermöglichen, dass sie überhaupt Abstand halten können, sei der beste Schutz, so Hader. Aber das sei vielerorts nicht möglich, weil für den Radverkehr immer noch nicht ausreichend Platz geschaffen werde. „Wir müssen jetzt handeln und brauchen in den Kommunen Konzepte zur schnellen Umsetzung, damit das Potenzial des weitestgehend infektionsfreien Radverkehrs sich positiv auf die Entwicklung der Corona-Pandemie auswirken kann“, so Christian Hader.
Der ADFC hat einen Handlungsleitfaden für Kommunen mit schnell umsetzbaren Infrastrukturmaßnahmen bereitgestellt. Der Leitfaden enthält auch weiterführende Links.