ADFC: Bürger wollen Radfahren 05.07.2019, 17:15 Uhr

Radentscheid-Bewegung in Bayern wächst

Bamberg, München, Regensburg, Rosenheim, Bayreuth – in Bayern schließen sich engagierte Bürger zu Radentscheiden zusammen, um den Radverkehr vor Ort voranzubringen und gesetzlich zu verankern.
Unterschriftenübergabe beim Radentscheid München
(Quelle: Tobias Hase)
Die Landesvorsitzenden des ADFC Bayern, Bernadette Felsch, sagt: „In immer mehr bayerischen Städten fordern die Menschen eine deutlich bessere Fahrradinfrastruktur und initiieren dafür Bürgerbegehren. Das zeigt deutlich, dass die Unzufriedenheit der Radfahrenden hierzulande sehr groß ist und dass sie sich nicht länger mit bloßen Versprechungen abfinden, sondern endlich wirklich sichere und gute Radwege haben möchten.“
Dass der Freistaat für Radfahrende immer unfreundlicher werde, zeige nach Ansicht des ADFC auch die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2018. Die Zufriedenheit der Radfahrer ist demnach weiter gesunken. Insbesondere das Sicherheitsgefühl beim Radfahren hat weiter abgenommen.
ADFC Bayern unterstützt Radentscheide
Auch deshalb unterstützt der ADFC Bayern die Radentscheid-Bewegung und ist bei allen bisherigen bayerischen Radentscheiden Mitinitiator und Bündnispartner. Christian Hader, stellvertretender Vorsitzender des ADFC Bayern, war selbst Initiator des ersten bayerischen Radentscheids in Bamberg, hat seine Erfahrungen in einem kürzlich erschienenen Buch zusammengefasst und kann den Eindruck von Bernadette Felsch aus der Praxis bestätigen: „Im Jahr 2017 haben in Bamberg unglaublich viele Menschen für mehr Radfreundlichkeit unterschrieben und es wäre ein tolles Zeichen, wenn in möglichst allen bayerischen Städten ein Radentscheid initiiert würde. Als ADFC leisten wir gerne Unterstützung und Beratung.“
Auf Landesebene fordert der Fahrradclub ein Radgesetz für Bayern nach Berliner Vorbild mit konkreten Vorgaben für eine gute Radinfrastruktur und zudem deutlich mehr Geld und Personal für die Planung und den Bau von sicheren Radwegen.



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