ADFC fordert sichere Kreuzungen 22.08.2019, 14:33 Uhr

Statistisches Bundesamt: Zahl der getöteten Radfahrer steigt weiter

Die Verkehrssicherheit für Radfahrer hat sich auch im 1. Halbjahr 2019 weiter verschlechtert, das zeigen laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Zahlen.
Rettungskräfte (Symbolbild)
(Quelle: Pixabay)
Während im Autoverkehr weniger Menschen starben, stieg unter den Radfahrern die Zahl der Getöteten um 11,3 Prozent noch einmal drastisch an. Der ADFC erneuert seine Kritik am schleppenden Ausbau der Fahrradinfrastruktur und fordert neue Konzepte für den fahrradfreundlichen Umbau insbesondere von Kreuzungen. Der ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork sagt: „Deutschland muss jetzt einen Zahn zulegen beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur, sonst werden wir ständig solche Hiobsbotschaften bekommen. Die Wege für Radfahrende sind nach wie vor erbärmlich – gleichzeitig ist mehr Radverkehr als Lösung für unsere verstopften Städte ja hocherwünscht. Wir brauchen sofort mehr Tempo 30 in den Städten, schnelle Ausbauprogramme für geschützte Radwege an Hauptachsen und vor allem: Geschützte Kreuzungen! Kreuzungen sind die gefährlichsten Punkte für Radfahrerinnen und Radfahrer. Deutschland braucht – wie die Niederlande und Nordamerika – ein neues Konzept, wie man die gefährlichen Kreuzungspunkte zwischen Rad- und Autoverkehr beispielsweise durch Betoninseln und getrennte Grünphasen entschärft.“   
Hauptunfallsituation: Kreuzungen, Einmündungen
Etwa zwei Drittel aller Fahrradunfälle sind Kollisionen mit Autos. Hauptschuld trägt in 75 Prozent der Fälle der Autofahrer. Die häufigste Unfallkonstellation für Radfahrer sind Kollisionen mit Kraftfahrzeugen beim Einbiegen, Kreuzen oder Abbiegen. Der ADFC fordert daher beim Ausbau der Radinfrastruktur besonders Augenmerk auf Kreuzungen und Einmündungen zu legen.



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