Reduzierung der Unfallzahlen
08.01.2024, 11:07 Uhr
Verkehrsministerium will Fahrradblinker für alle erlauben
Das Bundesverkehrsministerium plant eine weitreichende Neuregelung im Straßenverkehr, die die Nutzung von Blinkern an allen Fahrradtypen ermöglichen soll.
Bisher war dies nur für spezielle Fahrradmodelle erlaubt, etwa mehrspurige Lastenräder, doch die geplante Änderung zielt darauf ab, diese Beschränkung aufzuheben. Die Entscheidung wurde als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage bekanntgegeben und ist Teil einer umfassenden Neufassung der Straßenverkehrszulassungsordnung.
Die Hauptmotivation hinter dieser Initiative liegt in der gestiegenen Anzahl von Unfällen mit Pedelecs. Aktuell muss man das Abbiegen per Handzeichen ankündigen, doch das Loslassen des Lenkers beeinträchtigt die Fahrstabilität und das Bremsverhalten. Die Einführung von optionalen Fahrtrichtungsanzeigern - den offiziellen Bezeichnungen für Fahrradblinker - soll dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren.
Im Jahr 2022 verloren laut dem Statistischen Bundesamt 474 Radfahrer und Radfahrerinnen im Straßenverkehr ihr Leben. Das Verkehrsministerium betrachtet die geplante Maßnahme als einen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere an gefährlichen Stellen.
Valentin Abel, Verkehrspolitiker der FDP und zuständig für das Bundesverkehrsministerium, betont die Notwendigkeit, das Unfallrisiko zu senken und Leben zu schützen. Der Zeitpunkt für die generelle Zulassung steht noch nicht fest, da der Entwurf der Neufassung der Zulassungsordnung komplex ist und einer gründlichen Prüfung bedarf.