Nutzerauswertung von Bikemap in 38 europäischen Ländern 09.06.2021, 10:43 Uhr

Corona-Pandemie steigert Zeit auf dem Fahrrad in Europa deutlich

Die Fahrradrouten-App Bikemap untersuchte, wie sich die Pandemie auf das Fahrverhalten in  Europa ausgewirkt hat. Dafür analysierte das Wiener Unternehmen die Durchschnittswerte der zurückgelegten Kilometer, der Dauer sowie der Geschwindigkeit der eigenen Nutzer.
In Europa wird seit Beginn der Pandemie mehr Rad gefahren.
(Quelle: Pixabay)
Insgesamt zeigt die Untersuchung von Bikemap, dass in Europa seit der Pandemie mehr Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegt werden, wenn auch etwas langsamer. Dementsprechend verbringen Radfahrer auch mehr Zeit im Fahrradsattel. Die zurückgelegte Wegstrecke hat sich um 19 Prozent gesteigert, die Zeit auf dem Sattel um knapp 23 Prozent. Die Geschwindigkeit hat um fast neun Prozent abgenommen.
So schnell, weit und lange fahren Fahrradfahrer in Deutschland
Fahrradfahrer aus Deutschland bauten demnach während der Pandemie ihren Bewegungsradius von rund 14 auf 20 Kilometer aus und landen damit auf dem zehnten Platz im Distanz-Ranking. Die wöchentliche Zeit im Sattel haben Radfahrer aus Deutschland ebenfalls ausgedehnt: Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie sind sie fast anderthalbmal so lange mit ihrem Fahrrad unterwegs (83 statt 60 Minuten wöchentlich). Auch das bringt Deutschland im Europa-Vergleich den zehnten Platz ein. In Bezug auf die Durchschnittsgeschwindigkeit fand hingegen eine Negativentwicklung statt: Statt circa 15 Kilometer pro Stunde kommen die Radelnden nun auf 13,7 Stundenkilometern.
Die Spitzenwerte in Europa
Die längsten Strecken werden in Schweden zurückgelegt. Das Sechsfache an Kilometern radeln schwedische Radbegeisterte im Vergleich zu Beginn der Covid-19-Pandemie und steigerten ihre Distanz damit europaweit am meisten. Auch in absoluten Zahlen (102 Kilometer) dominieren die Skandinavier die Analyse. Die schnellsten Biker kommen aus Mazedonien. Seit Beginn der Pandemie wurde in Mazedonien 1,3-Mal so schnell (15,4 statt 11,6 Stundenkilometern) gefahren. Die meiste Zeit im Sattel sitzen Radfahrer aus Belarus. Dort verbringen die Menschen im Schnitt ganze drei Stunden (190 Minuten) pro Woche auf ihrem Fahrrad. Die höchste Steigerung weist allerdings Island auf, im Vergleich zu vor der Pandemie sitzen die Radbegeisterten dort mehr als doppelt so lang im Sattel (105 Minuten).
Matthias Natmessnig, CEO von Bikemap, kommentiert: „Die Pandemie und die dadurch geltenden Hygienemaßnahmen haben unser aller Leben stark geprägt und verändert. Das merken wir nicht nur an dem Trend zum Fahrradfahren, sondern auch an unserer Community. Die Art und Weise des Fahrens, die zurückgelegten Strecken, die investierte Zeit, aber auch der Grund, sich aufs Fahrrad zu schwingen, haben sich in den einzelnen Ländern Europas extrem gewandelt – häufig zum Positiven. Dieser Wandel ist nicht nur spannend zu beobachten, sondern auch ein Anreiz für Bikemap, sich weiterzuentwickeln und gezielt auf die zum Teil neuen Bedürfnisse unserer Community einzugehen.”
Sämtliche Ergebnisse der Analyse können Sie hier einsehen.



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