Neustart nach Corona 18.02.2022, 09:41 Uhr

HDE fordert Investitionen für den Einzelhandel

Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert eine Investitions- und Innovationsoffensive der Bundesregierung. Digitalisierung und Innenstädte stehen im Fokus.
Der stationäre Einzelhandel hat seit zwei Jahren mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen.
(Quelle: Shutterstock / MBLifestyle)
Die von der Ampelkoalition geforderte Transformation der Wirtschaft muss laut HDE durch gezielte Förderung der Digitalisierung und des Handelsstandorts Innenstadt begleitet werden. Auch bessere Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien im Einzelhandel und die Aufwertung der beruflichen Bildung zur Zukunftssicherung der Branche sollten unterstützt werden. Die Forderung kommt nach dem Beschluss der letzten Bund-Länder-Runde zur Abschaffung der Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel.
„Viele Einzelhändler haben in der Corona-Krise ihre finanziellen Rücklagen aufgebraucht, um trotz Lockdowns und Zugangsbeschränkungen irgendwie über die Runden zu kommen. In der Folge sind jetzt insbesondere viele mittelständische Handelsunternehmen nicht mehr in der Lage, in ihre Zukunft zu investieren. Da muss die Bundesregierung mit einspringen, um zu verhindern, dass diese unverschuldet in Not geratenen Händler abgehängt werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Digitalisierung, Innenstadt und Ausbildung

Ein Schwerpunkt müsse dabei auf der Digitalisierung liegen. Bereits seit längerem fordert der Verband einen Digitalisierungsfonds in Höhe von 100 Millionen Euro, um den inhabergeführten Einzelhandel bei Zukunftsinvestitionen zu unterstützen. Bestehende Förderprojekte seien nicht ausreichend.
Eine umfassende Innenstadtoffensive ist laut HDE ebenfalls notwendig. Dabei gehe es insbesondere um ein Sonderprogramm zur Innenstadtentwicklung mit jährlich mindestens 500 Millionen Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren. Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung und Modernisierung bestehender und neuer Ladengeschäfte, Gastronomie-, Kultur-, Bildungs-, Freizeit- und Sozialeinrichtungen sollen so gefördert werden.
Mehr Schwung wünscht sich der Handelsverband bei der Aufwertung der Ausbildungsberufe und fordert die baldige Umsetzung der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen sowie die enge Einbeziehung des Handels. Genth: „Wie der Einzelhandel die Corona-Krise wegstecken kann, entscheidet sich in den kommenden Wochen und Monaten. Die Bundesregierung hat es mit den notwendigen Investitionen in der Hand, die von ihr geforderte Transformation der Wirtschaft in eine positive Richtung zu drehen.“ Weitere Informationen finden sich unter www.einzelhandel.de/Investitionen.



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