Fahrradlobbyismus im Bundestag 10.06.2021, 09:15 Uhr

Albert Herresthal startet mit politischem Informationsdienst durch

Albert Herresthal ist wieder da. Er will die Kommunikation zwischen Fahrradwirtschaft und Politik verbessern. Dafür hat der langjährige VSF-Geschäftsführer den „Informationsdienst Fahrradwirtschaft“ (IFW) gegründet.
Albert Herresthal
(Quelle: Albert Herresthal)
Herresthal will die wirtschaftliche Bedeutung der Fahrradbranche darstellen. Dafür will er Entscheider in Politik und Verwaltung regelmäßig und direkt mit Daten und Fakten aus der Wirtschaft zu versorgen. „Die Akteure in der Branche sind zwar schon sehr engagiert, aber die Infos über die Fahrradwirtschaft kommen unregelmäßig, wenig zielgenau oder selektiv von einzelnen Unternehmen oder Verbänden“, sagt Albert Herresthal. Aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Geschäftsführer beim Verbund Service und Fahrrad (VSF) ist er gut vernetzt bis in oberste politische Etagen, etwa den Bundestag. Doch dort nehme man die wirtschaftliche Größe der Fahrradbranche noch nicht hinreichend wahr. „Eine alle Branchengruppen umfassende Kommunikationsstrategie fehlt bisher“, meint er. Diese von ihm ausgemachte Lücke soll der neu entstandene Informationsdienst füllen.
Der Informationsdienst Fahrradwirtschaft versorgt darum seine klar umrissene und eher kleine Zielgruppe digital und persönlich regelmäßig mit Informationen, etwa Nachrichten aus den Unternehmen, Zahlen, Daten und Fakten aus allen Bereichen der Fahrradwirtschaft sowie Hinweise auf neue Studien aus der Wissenschaft, soweit sie ökonomischen Bezug haben. Die Daten sind auf die politische Verwendung zugeschnitten. 
Das Spektrum der Aktivitäten des IFW reicht von der Versorgung der Büros der Bundestagsabgeordneten mit schriftlichem Material, einem Starter-Kit für die neuen Mitglieder des kommenden Deutschen Bundestages über Twitter-Infos bis hin zu einem regelmäßigen Newsletter. Dabei will der IFW mit allen anderen Akteuren der Branche zusammenarbeiten. Er wird sich vor allem dort engagieren, wo Herresthal Lücken in der Lobbyarbeit verortet.
Die Finanzierung des für den Informationsdienst Fahrradwirtschaft Anfang Mai gegründeten Unternehmens Herresthal Consulting erfolgt durch aktuell dreizehn Unternehmen aus der Fahrradwirtschaft. Zu den Gründen, warum die Bosch Ebike Systems den Informationsdienst Fahrradwirtschaft unterstützt, sagt Claus Fleischer, Bereichsleiter Bosch Ebike Systems: „Für eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht es eine positive und ganzheitliche Fahrradkultur – sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum, im Alltag und auch in der Freizeit. Hier ist ganz klar die Politik gefordert. Den IFW sehen wir deshalb als wichtigen Kanal, um noch stärker in den politischen Austausch zu gehen.“
Auch Heiko Müller, Mitinhaber des E-Bike-Herstellers Riese & Müller, unterstreicht die Bedeutung der Lobbyarbeit: „Politische Arbeit ist für uns als E-Bike-Hersteller sehr wichtig. Wir unterstützen den strategischen Ansatz des Informationsdienstes Fahrradwirtschaft, weil uns das verbands- und unternehmensneutrale Konzept überzeugt und weil hier eine für die konkrete Umsetzung der Mobilitätswende entscheidende Zielgruppe adressiert wird.“
Weitere Informationen unter www.herresthal.org


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