Streit um Radweg an stark befahrener Kreuzung 14.11.2024, 10:22 Uhr

Karlsruher Bürgerbegehren fordert bessere Lösung

Heute will der Planungsausschuss des Karlsruher Gemeinderates über die Neugestaltung der Kreuzung Kriegsstraße/Brauerstraße/Reinhold-Frank-Straße an der Grenze Weststadt/Innenstadt-West entscheiden.
Der Radverkehr auf der hoch frequentierte Kriegsstraße im Zentrum Karlsruhes sorgt für Ärger.
(Quelle: Shutterstock/Christian Mueller)
Die Stadt hat zwei Umbauvarianten für die Kreuzung entworfen. Der favorisierte Plan sieht vor, den Radweg zwischen den beiden von Autos genutzten Fahrbahnen zu führen, wie es auch auf der restlichen und viel befahrenen Kriegsstraße bereits umgesetzt wurde. Die zweite Variante sieht vor, den Radweg stets am äußeren Rand der Fahrbahn entlangzuführen. Diese Lösung wird auch als niederländische Schutzkreuzung bezeichnet.
Die Stadt empfiehlt dem Planungsausschuss, sich für die erstere Option zu entscheiden, da es für die „niederländische Schutzkreuzung“ noch keine Erfahrungswerte aus Deutschland gibt. Doch beide Verkehrsführungen stoßen beim Fuß- und Radentscheid - ein Karlsruher Bürgerbegehren - auf Kritik. Die von der Stadt präferierte Variante verlagere den Konflikt zwischen Rad- und Auto-Verkehr lediglich auf einen längeren Bereich, ohne ihn zu lösen. Die „niederländische Schutzkreuzung“ sei wiederum gerade für sehbehinderte Personen problematisch, da sie den Radweg ungeschützt überqueren müssten.
Der Fuß- und Radentscheid fordert den heute tagenden Planungsausschuss daher auf, beide vorgebrachten Varianten abzulehnen und die Stadt zu Nachbesserungen aufzufordern. Das Bürgerbegehren sieht das Problem des fehlenden Sicherheitsnachweises der niederländischen Kreuzungsform auf der Annahme, dass sowohl rechts abbiegende Autos als auch geradeaus fahrende Radler Grün haben und plädieren stattdessen für ein vierphasiges Signalprogramm.


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