Energiepreise treibender Faktor 11.10.2024, 08:46 Uhr

Inflationsrate sinkt weiter

Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im September 2024 bei +1,6 Prozent. Niedriger war die Inflationsrate zuletzt im Februar 2021.
Die Inflation sinkt deutlich unter zwei Prozent.
(Quelle: Shutterstock/sommart sombutwanitkul)
Bereits im August 2024 war die Veränderungsrate mit +1,9 Prozent unterhalb von zwei Prozent gefallen, nach +2,3 Prozent im Juli 2024. Noch niedriger als im September 2024 hatte die Inflationsrate zuletzt vor über drei Jahren gelegen (Februar 2021: +1,5 Prozent). „Insbesondere die erneuten Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im September 2024 stärker als in den Monaten zuvor. Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Die Preise für Energieprodukte lagen im September 2024 mit -7,6 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahresmonat. Binnen Jahresfrist gingen im September 2024 sowohl die Preise für Kraftstoffe (-12,6 Prozent) als auch für Haushaltsenergie (-4,0 Prozent) zurück. Die Preise für Nahrungsmittel lagen im September 2024 mit +1,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat, nach +1,5 Prozent im August 2024.

Kerninflation bei +2,7 Prozent

Im September 2024 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,5 Prozent. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmittel und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im September 2024 mit +2,7 Prozent etwas höher. Die beiden Kenngrößen liegen seit Januar 2024 deutlich über der Gesamtteuerung und verdeutlichen somit, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch war.
Die Preise für Waren insgesamt gingen von September 2023 bis September 2024 zurück (-0,3 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im September 2024 um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Zuvor, von Mai 2024 bis August 2024, hatte die Teuerung von Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert bei +3,9 Prozent gelegen.


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