Statistisches Bundesamt
21.11.2024, 09:18 Uhr
Regelinsolvenzen im Oktober 2024 um 22,9 Prozent gegenüber 2023 gestiegen
Laut den vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) liegt die Zuwachsrate damit seit Juni 2023 in fast jedem Monat im zweistelligen Bereich.
Seit Juni 2023 liegt die monatliche Zuwachsrate bei Insolvenzen fast durchgängig im zweistlligen Bereich.
(Quelle: Shutterstock/Vitalii Vodolazskyi)
Bei den Destatis-Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die einzige Ausnahme seit Juni 2023 war der Juni 2024, in dem die Zuwachsrate bei 6,3 Prozent lag.
Im August 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.764 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 13,4 Prozent mehr als im August 2023. Die Forderungen der Gläubiger aus den im August 2024 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 2,4 Milliarden Euro. Im August 2023 hatten die Forderungen bei rund 1,8 Milliarden Euro gelegen.
Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im August 2024 in Deutschland insgesamt 5,1 Unternehmensinsolvenzen.
Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im August 2024 in Deutschland insgesamt 5,1 Unternehmensinsolvenzen.
Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 9,2 Fällen. Danach folgten das Gastgewerbe mit 7,8 Insolvenzen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 7,3 Fällen sowie das Baugewerbe mit 7,2 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Positiv hingegen: Im August 2024 gab es 5.672 Verbraucherinsolvenzen. Damit sank die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 2,9 Prozent gegenüber August 2023.