1. Halbjahr 2024
16.09.2024, 10:37 Uhr
Regelinsolvenzen steigen um knapp 25 Prozent
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2024 um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Für das 1. Halbjahr steht ein Anstieg um 24,9 Prozent zu Buche.
Mit Ausnahme des Juni 2024 (6,3 Prozent) liegt die Zuwachsrate damit laut Destatis seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich. Im 1. Halbjahr 2024 meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 10.702 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 24,9 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2023. Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.
Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es im 1. Halbjahr 2024 in Deutschland insgesamt 31,2 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 60,9 Fällen. Danach folgten das Baugewerbe mit 47,4 Insolvenzen und die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 46,8 Fällen sowie das Gastgewerbe mit 40,8 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Auch unter den Verbrauchern gab es 6,7 Prozent mehr Insolvenzen als im Vorjahreszeitraum.