Steigende Inflation 07.02.2022, 14:20 Uhr

46 Prozent der Unternehmen wollen Preise erhöhen

Laut einer Befragung des Ifo Instituts wollen Unternehmen in Deutschland ihre Preise weiter anheben. Ihre Preiserwartungen für die nächsten drei Monate stiegen im Januar auf 46 Punkte – ein neuer Höchststand.
Die Preiserwartungen steigen laut der Ifo-Konjunkturumfragen weiter.
(Quelle: Ifo Institut für Wirtschaftsforschung)
Im Dezember hatten die Preiserwartungen noch bei 44,7 Punkten, im November bei 45 Punkten gelegen. „Die Unternehmen geben die gestiegenen Kosten für Energie an ihre Kunden und Kundinnen weiter. Auch Preiserhöhungen bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren werden weitergegeben. Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen“, sagt Timo Wollmershäuser, Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen.

Inflationsprognose angehoben

„Die monatlichen Inflationsraten werden daher noch eine Zeitlang über vier Prozent liegen. Für das Jahr 2022 haben wir deshalb unsere Inflationsprognose auf vier Prozent angehoben. Im Dezember waren wir noch von einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 3,3 Prozent ausgegangen“, ergänzt Wollmershäuser. Im Januar lag die voraussichtliche Inflationsrate laut Statistischem Bundesamt bei 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die hohen Umfragewerte bei den Preissteigerungen ziehen sich durch alle Wirtschaftszweige. Besonders hoch lagen sie im Großhandel mit 60,3 Punkten, gefolgt vom Einzelhandel (57,7) und der Industrie (55,6). Einen neuen Höchststand erreichten die Dienstleister mit 41,9 Punkten. Das Baugewerbe lag bei 41,5. Die Punktwerte bei den Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen. Abgezogen wird der Prozentwert derer, die ihre Preise senken wollen. Das Ifo Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung.



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