Studie für 2020 und 2021
08.06.2022, 09:30 Uhr
Deutlich weniger tödliche Verkehrsunfälle in Deutschlands Großstädten
Der Anbieter für Videomanagementsoftware Milestone Systems hat die 20 größten deutschen Städte auf Sicherheit im Straßenverkehr überprüft. Die Zahl der Unfälle ist leicht gestiegen, tödliche Unfälle sind um knapp 25 Prozent gesunken.
In den Jahren 2020 und 2021 wurden weniger tödliche Unfälle in Deutschlands Großstädten registriert.
(Quelle: Shutterstock / Syda Productions)
Laut Studie ist in den Jahren 2020 und 2021 die Zahl der Unfälle in den 20 größten Städten Deutschlands um 1,86 Prozent gestiegen. Wuppertal, Bochum und Hannover haben die höchsten Fallzahlen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Mit 6.468 Verkehrsunfällen gab es in Wuppertal die meisten Unfälle, gefolgt von Bochum (6.103 Fälle) und Hannover (6.034).
Die wenigsten Unfälle wurden in Dresden, Bielefeld und Nürnberg registriert. In der sächsischen Landeshauptstadt hat es im letzten Jahr 2.138 Unfälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gegeben, in Bielefeld wurden 2.318 und in Nürnberg 2.362 Fälle gezählt. Münster verzeichnete den höchsten Anstieg im Jahresvergleich 2020 und 2021. Insgesamt hat es in der Stadt im Jahr 2021 6,24 Prozent mehr Kollisionen gegeben als 2020.
Knapp 25 Prozent weniger Unfalltote
Die Studie kommt weiterhin zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche Zahl der tödlich Verunglückten in den 20 größten Städten im letzten Jahr um circa 25 Prozent gesunken ist. Den größten Rückgang verbucht Dresden mit minus 70 Prozent. Rückläufig sind die Zahlen ebenfalls in Bremen mit 57 Prozent und Duisburg mit 50 Prozent weniger Unfalltoten.
In Münster, Hamburg und Essen sind die Zahlen der tödlich im Straßenverkehr verunglückten Personen gestiegen. Münster musste einen Anstieg um 200 Prozent verbuchen, Hamburg folgt mit 33 Prozent. 29 Prozent mehr Unfalltote verzeichnet Essen. Von den 20 größten Städten in Deutschland hat es im Jahr 2021 laut Studie damit keine geschafft, das Ziel der „Vision Zero“ zu erreichen (das Konzept „Vision Zero“ bezeichnet das Ziel, die Zahl von Unfällen auf null zu reduzieren, das heißt keine schweren Verletzungen oder Tote). Am nächsten dran ist Duisburg: Hier hat es im Jahr 2021 die geringste Zahl tödlich verunglückter Personen im Straßenverkehr gegeben.
Videotechnologie unterstützt Verkehrsplanung
Ulf Hüther, Sales Manager DACH von Milestone Systems: „Zur Prävention und Rekonstruktion von Verkehrsunfällen wird heute allerhand Technologie verwendet. Die Auswertung von Bewegtbildern ist ein elementarer Teil in der Planung und Umsetzung von Sicherheitskonzepten im Straßenverkehr. Resultat einer Auswertung von Kameraaufnahmen nach einem schweren Verkehrsunfall kann zum Beispiel eine Neuausrichtung der Ampelschaltung an einer vielbefahrenen Kreuzung mit vielen Unfällen sein. Videotechnologie ist damit ein wichtiger Bestandteil von Verkehrskonzepten, die auf eine Vision Zero abzielen.”