Minus 30 Prozent, aber mehr Qualität 20.03.2024, 09:01 Uhr

Taiwans Fahrradexporte: weniger Masse, mehr Klasse

Taiwans Fahrradexporte sind 2023 deutlich gesunken: Die Ausfuhr von Komplettfahrrädern und E-Bikes schrumpfte um je 30 Prozent. Der Stückpreis dagegen stieg ebenso deutlich.
(Quelle: Shutterstock / Max.ku)
Nach vorläufigen Statistiken des taiwanischen Wirtschaftsministeriums sind Taiwans Fahrradexporte im vergangenen Jahr gesunken. Der Gesamtexportwert von Kompletträdern mit und ohne Motor und Teilen belief sich auf 4,3 Milliarden US-Dollar (4,0 Milliarden Euro), ein deutlicher Rückgang von 30,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Exportmenge von kompletten Fahrrädern erreichte 1,324 Millionen Stück, ein Rückgang von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr, mit einem Exportwert von 1,4 Milliarden US-Dollar (1,3 Milliarden Euro, ein Rückgang von 14,5 Prozent) und einem durchschnittlichen Stückpreis von 1.045 US-Dollar (962 Euro), was einem Anstieg von 26,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 

Qualität stark gefragt

Der Markt für Elektrofahrräder verzeichnete ebenfalls einen Rückgang der Exporte, mit Exportmengen und -werten von 687.000 Einheiten und 1,2 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 33,7 Prozent bzw. 21,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der durchschnittliche Stückpreis stieg aber um 17,9 Prozent auf 1.767 US-Dollar (1.626 Euro). Der Exportwert von Bauteilen betrug 1,7 Milliarden US-Dollar (ein Rückgang von 43,4 Prozent).

Nordamerika und EU sind Top-Abnehmer

Bei den Komplettfahrrädern ohne Motor entfielen auf die Nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) und die Europäische Union (EU) 490.000 bzw. 380.000 Stück, was 37 Prozent bzw. 29 Prozent des gesamten Exportvolumens von Fahrrädern aus Taiwan entspricht. Auf diese beiden Regionen zusammen entfielen 65,9 Prozent der gesamten Fahrradexporte Taiwans. Unter den zehn wichtigsten Exportländern waren die Vereinigten Staaten, die Niederlande und das chinesische Festland die ersten drei, der Rest verteilte sich auf Europa und Nordamerika mit Ausnahme von Japan an sechster und Australien an siebter Stelle.

Niederlande wichtigster Abnehmer für E-Bikes 

Bei den Elektrofahrrädern machten die Exporte in die NAFTA- und EU-Region 82,6 Prozent des gesamten Exportvolumens aus. Die fünf wichtigsten Exportländer waren die Niederlande, die Vereinigten Staaten, Deutschland, Australien und Frankreich. Die Gesamtnachfrage im Jahr 2023 sank im Vergleich zu 2022 um über 30 Prozent von 1,036 Millionen Einheiten auf 687.000 Einheiten, mit einem durchschnittlichen Stückpreis von 1.767 US-Dollar und einem Rückgang des Exportwertes von 1,554 Milliarden US-Dollar auf 1,213 Milliarden US-Dollar. Die Nachfrage nach Elektrofahrrädern in Griechenland, der Schweiz und Belgien stieg weiterhin stark an, mit Wachstumsraten von 1.413 Prozent, 57 Prozent und 70 Prozent.


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