Radverkehr stockt
22.06.2017, 09:56 Uhr
VSF kritisiert Koalitionsvertrag in NRW
Enttäuscht zeigt sich der Verbund Service und Fahrrad (VSF) über die Vereinbarungen der zukünftigen Koalitionspartner in Nordrhein-Westfalen zum Radverkehr.
Am 16. Juni haben CDU und FDP ihre umfangreichen Ziele zur Gestaltung des größten deutschen Bundeslandes in dem 121 Seiten umfassenden Koalitionsvertrag vorgelegt. In dem Kapitel „Verkehr und Infrastruktur“ werden – als letztem Punkt von 16 Abschnitten – auf Seite 56 auch Aussagen zum Radverkehr getroffen. Diese sind nach Ansicht des VSF allerdings sehr unverbindlich gehalten. VSF-Geschäftsführer Albert Herresthal ist ernüchtert: „Der Abschnitt über den Radverkehr wirkt äußerst uninspiriert. Die bedeutende Verkehrsfunktion des Radverkehrs wird nicht erkannt. Konkrete Ziele? Fehlanzeige! Radwege werden hauptsächlich mit dem ‚Umwelt- und Naturschutz‘ in Verbindung gebracht. Kein Wort von der Stau entlastenden Funktion des Radverkehrs, gerade in den Ballungsräumen.“
Deutlich besser werde das Thema Radverkehr im aktuellen Koalitionsvertrag von Schleswig-Holstein aufgenommen. Hier gäbe es ein klares Bekenntnis zum Radverkehr, z.B. auf Seite 51: „Fahrradfreundliches Schleswig-Holstein: Wir werden Schleswig-Holstein fahrradfreundlicher gestalten. Dazu werden wir eine Landesstrategie zur Förderung des Radfahrens zügig entwickeln (…). Zudem werden wir den Ausbau geeigneter Radschnellverbindungen in der Metropolregion und anderen Verdichtungsräumen des Landes voranbringen. Aus Landesmitteln werden wir für den Radwegeausbau in dieser Legislaturperiode zusätzlich zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen.“
Deutlich besser werde das Thema Radverkehr im aktuellen Koalitionsvertrag von Schleswig-Holstein aufgenommen. Hier gäbe es ein klares Bekenntnis zum Radverkehr, z.B. auf Seite 51: „Fahrradfreundliches Schleswig-Holstein: Wir werden Schleswig-Holstein fahrradfreundlicher gestalten. Dazu werden wir eine Landesstrategie zur Förderung des Radfahrens zügig entwickeln (…). Zudem werden wir den Ausbau geeigneter Radschnellverbindungen in der Metropolregion und anderen Verdichtungsräumen des Landes voranbringen. Aus Landesmitteln werden wir für den Radwegeausbau in dieser Legislaturperiode zusätzlich zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen.“