Netzwerk- und Testevent
14.09.2023, 10:29 Uhr
Austria on Bike: Das sind die wichtigsten Marktentwicklungen
Die Veranstalter des VSSÖ zeigen sich sehr zufrieden mit der Fachmesse Austria on Bike in Leogang. Hans-Jürgen Schoder nennt die wichtigsten Entwicklungen.
Vom 9. bis 11. September trafen sich Händlerinnen und Händler sowie Hersteller, um sich persönlich über die aktuellen Entwicklungen und Trends auszutauschen und die neuesten Produkte vor Ort zu testen. Dabei zeigt sich, dass die Produktion von E-Bikes und Zubehör steigt, während die Nachfrage nach nicht elektrischen Fahrrädern sinkt. Dieser Trend verändert die gesamte Fahrradindustrie in Europa und besonders in Österreich. E-Bikes sind überall beliebt, aber ihre Verbreitung hängt von den topografischen Gegebenheiten und dem Verwendungszweck ab. In den westlichen Regionen Österreichs sind E-MTBs mit starker Motorleistung gefragt, während im Osten Roadbikes für den Alltagsgebrauch bevorzugt werden.
„Wir beobachten seit einigen Jahren, dass sich Österreich immer mehr zum Premiummarkt entwickelt. Es werden weniger nicht elektrische Fahrräder verkauft und deutlich mehr E-Bikes mit hochwertiger und umfassender Ausstattung. Das verändert die gesamte Fahrradproduktion – in Europa wie in Österreich“, beschreibt Hans-Jürgen Schoder, Sprecher der Arge Fahrrad und CEO von Thalinger Lange.
Dienstfahrräder eröffnen neue Zielgruppen und verändern die Produktnachfrage. Auch das Klimaschutzministerium und der Sport- und Fahrradfachhandel bieten eine Förderoffensive an. Bereits 9.300 Anträge für Fahrradförderungen sind eingegangen, darunter 4.800 für E-Bikes, 2.500 für Transporträder und 2.000 für Falträder.
Leichtbau, Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz
Wichtiger werden neben leichteren E-Bikes auch nachhaltige Materialien, Qualität und Langlebigkeit. In den Handel kommen daher zahlreiche innovative Produkte – so etwa mikroplastikfreie Trinkflaschen, Fahrradrahmen aus Holz, Reifen aus gebrauchten Altreifen oder Beleuchtungssysteme, die auch tagsüber die Sicherheit erhöhen. Außerdem hält künstliche Intelligenz Einzug bei den Fahrrädern: Neue Automatikschaltungen lernen den individuellen Fahrstil der Nutzerinnen und Nutzer und übernehmen das Schalten vollautomatisch mit manueller Kontrollmöglichkeit.
„E-Bikes werden sportiver und spezieller“, fasst Schoder die Trends zusammen. „Leidenschaftliche Fahrradfahrerinnen und -fahrer werden in Zukunft mehrere Fahrräder besitzen – eines für jedes Bedürfnis.“
Positives Resümee zur Austria on Bike 2023
Für die österreichische Fahrradindustrie und den Fahrradhandel ist Austria on Bike die Plattform, um sich über aktuelle Branchentrends zu informieren, persönlich auszutauschen und die neuesten Fahrradmodelle in Österreichs größter Bikeregion zu testen. Schoder zieht im Namen der Arge Fahrrad ein positives Resümee: „Klassische Ordermessen spiegeln nicht mehr den Bedarf der Branche wider. Deshalb setzen wir mit Austria on Bike bewusst auf ein Format, bei dem Netzwerk-, Schulungs- und Testmöglichkeiten im Vordergrund stehen. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir die Markenvielfalt erhöht, das Angebot an Vorträgen erweitert und Neuheiten eingeführt, wie beispielsweise das Händlerforum, bei dem der gezielte Austausch von Handel und Industrie gefördert wird. Dafür haben wir durchwegs positives Feedback von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bekommen.“