Einschätzung des HDE 28.11.2022, 10:16 Uhr

Weihnachtsgeschäft läuft nur schwach an

Der Handelsverband Deutschland (HDE) beobachtet in der letzten Novemberwoche ein nur verhaltenes Weihnachtsgeschäft. Der Grund reicht auf die Anfänge der Pandemie zurück.
Dem HDE zufolge ist die Mehrheit der Händlerinnen und Händler mit der Umsatzentwicklung in der letzten Novemberwoche unzufrieden.
(Quelle: Shutterstock / Andrii Yalanskyi)
Dem HDE zufolge ist die Mehrheit der Händlerinnen und Händler mit der Umsatzentwicklung in der letzten Novemberwoche unzufrieden, während sich ein knappes Drittel der Befragten mit den Umsätzen zufrieden zeigt. In der vergangenen Woche lockten Sonderangebote rund um den Schnäppchentag „Black Friday“ zum Konsum. „Das Weihnachtsgeschäft steht unter dem Eindruck der Energiekrise. Der Handel bekommt die Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. 
Tatsächlich aber gewann das Weihnachtsgeschäft laut HDE erst am ersten Adventswochenende, also nach dem Black Friday an Fahrt. Aus der aktuellen HDE-Trendumfrage geht hervor, dass 51 Prozent der befragten Handelsunternehmen die Umsatzentwicklung in der Woche vor dem ersten Advent als nicht zufriedenstellend bewerten. Rund 30 Prozent der Befragten berichten hingegen von einer guten Entwicklung und Zufriedenheit mit den Umsätzen. Zu den beliebtesten Produkten zählen Smartphones, Weihnachtsdekoration, Pullover und Strickwaren, Schmuck und Gutscheine. Für die Trendumfrage wurden 400 Handelsunternehmen befragt.

Pandemie immer noch ursächlich

Einen Grund für den durchwachsenen Verlauf der letzten Woche im November sieht der HDE in den niedrigen Kundenfrequenzen. „In unseren Innenstädten sind die Kundenfrequenzen mit der Pandemie eingebrochen. Bis heute haben sich die Besucherzahlen nicht erholt. Das macht den Händlerinnen und Händlern in Innenstadtlagen zu schaffen“, so Genth weiter. Laut HDE-Trendumfrage sind 60 Prozent der Innenstadthändler mit den Kundenfrequenzen unzufrieden. 
Nur jedes sechste Handelsunternehmen blickt zufrieden auf den bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zurück. Entsprechend gedämpft sind die Erwartungen für die nächsten Wochen. Mit Blick auf die Zeit bis zum Jahreswechsel zeigen sich 20 Prozent der Befragten zuversichtlich. „Die Monate November und Dezember sind traditionell die umsatzstärksten Monate im Einzelhandel. Viele Händlerinnen und Händler sind auf ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft angewiesen“, betont Genth.
Der HDE erwartet für November und Dezember im Einzelhandel einen Gesamtumsatz von mehr als 120 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem realen Minus von vier Prozent.



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