Für Helme 13.02.2025, 09:27 Uhr

Mips stellt neues Testverfahren vor

Madelen Fahlstedt, Spezialistin für Biomechanik bei Mips, präsentiert mit dem EN 17950 ein neues Testverfahren für Helme. Dieses soll realitätsnaher und effektiver als das alte sein.
Das Testverfahren EN 17950 soll in der Zukunft der neue Standard in der Helmsicherheit werden.
(Quelle: Shutterstock / industryviews)
Bei dem aktuellen Testverfahren, EN 13087-2, wird der Helm aus einer gewissen Höhe gerade auf eine flache Oberfläche fallen gelassen. Gemessen wird hierbei die lineare Bewegung des Helmes und wie dieser den Aufprall absorbiert. Das neue Testverfahren soll zusätzlich zu diesen Parametern auch die Rotationsbewegung des Helmes erfassen. Dies gelingt dadurch, dass der Helm nun auf eine schräge Oberfläche fallen gelassen wird und somit durch den Aufprall in eine rotierende Bewegung kommt.
Das Verfahren soll sich näher an Alltagssituationen orientieren, da es eher selten zu Stürzen mit einer einzig linearen Bewegung auf eine gerade Oberfläche kommt. In der Realität trifft der Helm meist auf eine mindestens schräge, wenn nicht sogar unebene Fläche. Der Kopf verfällt dann, auch dank seiner runden Form, in eine Rotationsbewegung, welche je nach Stärke des Aufpralls zu schwerwiegenden Verletzungen führen kann. Diese sollen allerdings durch korrekt getestete Helme verhindert werden.
Madelen Fahlstedt, auch Vorsitzende des Technischen Ausschusses für Kopfschutz des Swedish Institute of Standardisation (SiS), stellte den innovativen EN 17950 Standard in einem Webinar vor. Der nächste Schritt nach der Entwicklung dieses Verfahrens ist dessen Implementierung. Diese könnte noch in den nächsten Monaten erfolgen. Dafür müssen allerdings noch feste Grenzwerte festgelegt werden, bei denen die verschiedenen Helme durchfallen bzw. zugelassen werden.



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