Rege Diskussion auf Facebook
09.12.2021, 08:30 Uhr
Braucht die Fahrradbranche bessere Gehälter?
In Teil 1 der SAZbike-Gewinnspielserie fragten wir auf Facebook nach, wie die Fahrradwirtschaft mehr technikaffine Personen als Mitarbeitende gewinnen kann. Zahlreiche Antworten liefern Aufschluss.
Noch bis zum 14. Januar verlosen wir jeden Freitag attraktive Preise auf unserem Facebook- und Twitter-Kanal. In dem ersten Teil unseres Gewinnspiels, das noch bis einschließlich 9. Dezember läuft, fragen wir in einem Post danach, wie die Fahrradwirtschaft mehr technikaffine Personen als Mitarbeitende gewinnen kann. Unter allen Kommentaren werden drei Paar Handschuhe von Giro verlost.
Die rege Beteiligung macht deutlich, dass diese Frage die Fahrradwirtschaft umtreibt. Schon früh sollten die Berufsmöglichkeiten in der Fahrradbranche besser beworben werden. Ein Nutzer schlägt daher vor, dass man schon in den Schulen zu diesem Berufsbild informieren und die Jugendlichen direkt ansprechen sollte. Schnupperpraktika sind ein mögliches Angebot. Dabei bieten sich für Händler auch Social-Media-Kanäle an, um vor allem eine junge Zielgruppe anzusprechen und ihnen Einblicke unterschiedliche Berufe zu geben. Klassische Ausbildungsmessen sind eine weitere Anlaufstelle, auf denen neue Fachkräfte gewonnen werden können. Mehrere Nutzer und Nutzerinnen betonten aber, dass schon in der Lehre das Gehalt angehoben werden sollte, um die Attraktivität zu steigern. Die Branche sollte dabei laut einem Nutzer ihre positiven Aspekte, maßgeblich die Arbeit für umweltschonende und gesundheitsfördernde Produkte, stärker betonen.
Der Lohn als wichtigste Voraussetzung
Das Thema der „angemessenen Bezahlung“ zieht sich wie ein roter Faden durch die Kommentarspalte auf Facebook. Viele Nutzer und Nutzerinnen bemängeln, dass die Entlohnung in der Fahrradbranche aktuell noch zu niedrig ausfällt und im Zusammenhang mit den oft langen Arbeitszeiten (auch am Wochenende) der Anreiz nur gering sei, sich für einen Beruf in der Branche zu bewerben. Vor allem vor dem Hintergrund der aktuell florierenden Umsätze, sollte sich dies auch auf die Mitarbeitenden auswirken. Ein Nutzer schlägt daher die Einführung einer Vier-Tage-Woche vor, um die nicht so attraktiven Arbeitszeiten im Einzelhandel auszugleichen und so eine bessere Work-Life-Balance zu schaffen. Ein weiterer Nutzer merkte aber auch an, dass die Händler bessere Margen seitens der Fahrradhersteller benötigen würden, um wiederum bessere Löhne zahlen zu können. „Aktuell muss man schon eine Menge Leidenschaft aufbringen, um in der Branche für ein Gehalt knapp über den Mindestlohn zu arbeiten!“, so die Meinung eines Nutzers.
Neben dem Gehalt können aber auch andere Angebote die Attraktivität steigern. Als Möglichkeiten wurden Dienst- beziehungsweise Jobräder, Weiterbildungsangebote, Workshops und erfolgsgebundene Boni genannt. Ein angenehmes Betriebsklima und ein freundliches Miteinander sind dabei für einige Nutzer die Voraussetzung für ein attraktives Berufsfeld.
Interesse ist grundsätzlich vorhanden
Zwei Nutzer interessierten sich zum Beispiel für die Umschulungsmöglichkeiten in die Fahrradbranche, was erneut aufzeigt, dass die Berufsmöglichkeiten in der Branche noch nicht bekannt genug sind. Laut der Community würde es auch helfen, die Bürokratien zur Eröffnung von Geschäften abzubauen und gegebenenfalls den Meisterbrief für die Bikebranche fallen zu lassen, da aktuell zu viele Steine in den Weg gelegt würden, um sich selbstständig zu machen.