Vorläufige Jahresstatistik
14.12.2023, 09:12 Uhr
Fünf Prozent weniger Tote im Radverkehr
Die Zahl der Radverkehrstoten sinkt. Das geht aus der vorläufigen Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen für 2023 hervor.
Trotz weiterhin steigender Fahrleistungen und Bestandszahlen von Kraftfahrzeugen, die zum ersten Mal die Marke von 60 Millionen Fahrzeugen überschritten haben, wurden etwas weniger Personen in Deutschland im Straßenverkehr schwer verletzt oder getötet als im Vorjahr.
Die Anzahl der Verkehrstoten in Deutschland wird in 2023 nach dem Anstieg im Vorjahr wieder leicht sinken – um etwa ein Prozent - und bei etwa 2.760 Getöteten liegen. Den deutlichsten Rückgang an Verkehrstoten verzeichnet der Radverkehr. Der ist aber das einzige Segment mit höherer Zahl an Verkehrstoten gegenüber dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Weniger Tote im Radverkehr
Die Anzahl der getöteten Radfahrer und Radfahrerinnen (2022: 474) wird sich in 2023 um mehr als fünf Prozent auf etwa 450 Getötete reduzieren. Trotz des Rückgangs ist dies nach 2022 der zweithöchste Wert seit 2009. Ähnliche hohe Anzahlen getöteter Radfahrer gab es auch vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
Wie dies einzuordnen ist, bleibt offen. Ein wesentlicher Faktor ist die quantitative Entwicklung des Radverkehrs, gemessen an der Kilometerleistung pro Person und Jahr. Setzt man diese und weitere Faktoren (Alleinunfälle, Helmquote, Alter der Verunglückten, Wetter) ins Verhältnis zu den Verkehrstoten, kann man besser beurteilen, ob Radfahren sicherer wird oder nicht.
Zur Statistik
Endgültige Werte aus der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik, die das Unfallgeschehen zum Beispiel nach der Art der Verkehrsbeteiligung und nach der Ortslage differenziert beschreiben, liegen für ein Kalenderjahr erst mehrere Monate nach dem Jahreswechsel vor.