HDE-Umfrage 11.12.2024, 09:38 Uhr

Vorgezogene Bundestagswahl beeinflusst Einkaufsverhalten

Über 50 Prozent der Bundesbürger rechnen mit einem Einfluss der vorgezogenen Bundestagswahl auf die wirtschaftliche Lage und ein Drittel geht von Auswirkungen aufs persönliche Kaufverhalten aus. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE).
Der Konsum in Deutschland ist aufgrund der politischen Situation auf Bundesebene von Zurückhaltung geprägt.
(Quelle: Shutterstock/Inside Creative House)
Folgende Einschätzung trifft HDE-Präsident Alexander von Preen: „Noch zu Jahresbeginn lagen die Hoffnungen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf dem privaten Konsum. Krisen und Unsicherheit haben jedoch zu einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung geführt. Und diese schwache Konsumlaune der Verbraucher hält auch zum Jahresende an.“
Die aktuelle HDE-Umfrage belegt, dass 52 Prozent der Menschen in Deutschland ihre persönliche Stimmung im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation Ende November als schlecht bewerteten. Der HDE geht auch weiterhin von herausfordernden Rahmenbedingungen für den Konsum aus.
„Für viele sind die Neuwahlen allein offenbar erstmal kein ausreichender Grund für mehr Optimismus. Viele halten in dieser Phase der Unsicherheit ihr Geld zusammen und planen aktuell eher mit geringeren Ausgaben. Eine Stimmungsaufhellung ist kein Selbstläufer“, sagt von Preen. Die Neuwahl und die damit verbundene Frage, wie es politisch in Deutschland weitergeht, beschäftigt die Menschen: 68 Prozent geben an, dass dies bei vorweihnachtlichen Treffen mit Familie und Freunden ein Thema ist.

„Die Menschen wollen wissen, was sie erwarten können“

„Für mehr Zuversicht und Optimismus braucht es im Wahlkampf klare und verlässliche Konzepte. Die Menschen wollen wissen, was sie erwarten können. Nach der Bundestagswahl müssen dann Taten folgen. Erst wenn Sicherheit und Perspektive erkennbar sind, könnte auch der Konsum wieder anziehen“, meint der HDE-Präsident. Das aktuelle Weihnachtsgeschäft leide unter dem politischen Stillstand und verlaufe derzeit ohne echten Schwung. Von Preen: „Die Menschen schenken, halten ihr Geld aber insgesamt zusammen. Die Sparquote ist hoch.“
Der aktuellen Umfrage nach hatten Ende November bereits 45 Prozent der Befragten Geschenke und Weihnachtsaccessoires im stationären Handel gekauft. Die Geschäfte vor Ort konnten dabei nachhaltig mit ihrer Attraktivität punkten. Zwei Drittel bewerteten das Einkaufserlebnis im Hinblick auf Angebot und Atmosphäre als gut oder sehr gut.
Die Umfrage führte die Consumer Panel Services GfK im Auftrag des HDE zwischen dem 21. und 28. November unter 1.200 Menschen in Deutschland durch.



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