Cyber Week und Weihnachtsgeschäft 21.11.2023, 12:38 Uhr

Konsumausgaben sinken weiter

Laut dem Institut für Handelsforschung (Köln) sinkt die Ausgabebereitschaft der Deutschen weiter ab. Das werde sich auch am Black Friday und Cyber Monday zeigen.
Rabattaktionen werden zunehmend zum Geldsparen für ohnehin geplante Käufe genutzt.
(Quelle: IFH Köln)
Mit der Cyber Week, die am 24. November mit dem Black Friday beginnt, startet für viele Händler die wichtigste Verkaufsphase des Jahres. In einem Umfeld von Preissteigerungen, die sich quer durch alle Branchen ziehen, hoffen die Konsumenten in diesen Schnäppchentagen, ihre Geldbörse zu schonen und geplante Anschaffungen günstiger tätigen zu können. Allerdings, so zeigt der neue Trend Check Handel des IFH Köln, planen insgesamt 30 Prozent der Konsumenten, weniger auszugeben als im Vorjahr. Ein Drittel will sogar auf hochpreisige Marken verzichten. Es wird vorwiegend nach Produkten gesucht, die normalerweise zu kostspielig sind, oder die ohnehin geplant waren.
Insbesondere während der Cyber Week tätigen die meisten Konsumenten ihre Käufe online, wobei Amazon als beliebteste Plattform hervorsticht: 91 Prozent der Konsumenten planen, ihre Produkte an den Aktionstagen bei Amazon zu kaufen. Dabei stehen am Black Friday Freizeit- und Hobbyartikel im Fokus, während am Cyber Monday vor allem Elektronikartikel, insbesondere bei der jüngeren Generation, hoch im Kurs stehen.

Weniger Spontankäufe

Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist, dass Spontankäufe an den Aktionstagen zurückgehen (26 Prozent), während geplante Käufe und umfassende Informationsbeschaffung vor dem Kauf an Bedeutung gewinnen (44 Prozent). So vergleichen 61 Prozent der Konsumenten bereits im Vorfeld die Preise, um sie besser einordnen zu können.
Die erhöhten Preise haben auch Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten in der Weihnachtszeit. Insbesondere werden Ausgaben für Adventskalender, Weihnachtsbäume und Weihnachtsmarktbesuche reduziert. Geschenke fallen kleiner aus, oder der Kreis der Beschenkten wird verkleinert. Am wenigsten möchten Konsumenten beim Essen sparen. Für die Weihnachtseinkäufe nutzen Konsumenten fast gleichermaßen stationäre Geschäfte (49 Prozent) und das Internet (51 Prozent), wobei im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger Besucher in die Geschäfte strömen.
Laut der Analyse von IFH Köln sinkt die Bereitschaft von Konsumenten und Konsumentinnen, mehr auszugeben angesichts aktueller Krisen und wahrgenommenen Preissteigerungen kontinuierlich.



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