100 Jahre Verkehrswacht
19.01.2024, 10:37 Uhr
DVW startet Spendenaktion für Jugendverkehrsschulen
Anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens sammelt die Deutsche Verkehrswacht (DVW) im ganzen Jahr 2024 Mittel, um Jugendverkehrsschulen in Deutschland mit neuen Trainingsfahrrädern auszustatten.
Aus diesem Grund ruft die Deutsche Verkehrswacht unter dem Motto „100 Jahre – 1.000 Räder“ dazu auf, mit einer Spende die Verkehrs- und Mobilitätserziehung zu stärken und das sichere Radfahren zu fördern. Mit der Aktion soll vor allem die praktische Radfahrausbildung in der Grundschule unterstützt und somit die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen erhöht werden. Ziel ist es, eintausend Ausstattungspakete, bestehend aus Fahrrad und Helm, finanzieren zu können.
Gespendet werden kann direkt bei der DVW oder über die gemeinnützige Spendenplattform betterplace.org. Das Geld wird vollständig in die Ausstattung investiert. Der Mindestbetrag ist ein Euro. Alternativ kann eine Überweisung auf das Spendenkonto der DVW erfolgen. Die Räder und Helme werden nach Ende der Aktion fair und bedarfsgerecht verteilt. Es gibt auch die Möglichkeit, gezielt zu spenden. Jeder Spender kann zusätzlich angeben, für welche Jugendverkehrsschule oder Verkehrswacht das Geld beziehungsweise die Räder sein sollen. Diese werden dann gemäß der Summe direkt ausgeliefert.
Ein Jahrhundert Sicherheit
Am 3. November 1924 wurde in Berlin die Deutsche Verkehrswacht gegründet und damit die ehrenamtliche Verkehrssicherheitsarbeit geboren. Ihre Aufgabe war es, durch gezielte Verkehrserziehung, Aufklärung, Beratung und praktische Trainings positiv auf das Verhalten von Menschen im Straßenverkehr einzuwirken und somit Unfälle zu vermeiden.
Im Nationalsozialismus verboten konstituierte sich der Verein nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst noch als Bundesverkehrswacht neu und wuchs schnell zu einer unabhängigen und modernen Organisation. Ihre Aufgabenfelder wurden breiter und sie ist zu einer festen Größe in der Unfallprävention in Deutschland geworden. Die Themen ragten weit in die politische Arbeit hinein, es entstanden Kooperation mit Behörden und Verbänden sowie Kampagnen und ganz unterschiedliche mediale Formate wie die Fernsehsendung „Der 7. Sinn“. Die Verkehrswacht wurde führend im Bereich Verkehrserziehung und zweitgrößter Umsetzer für Fahrsicherheitstrainings.
Doch bis heute lebt die Idee der Verkehrswacht vor allem durch die direkte Arbeit mit den Menschen. Die knapp 50.000 ehrenamtlich Engagierten in etwa 600 Ortsvereinen bieten Bewegungs- und Lernspiele in Kitas an, arbeiten mit Kindern und Jugendlichen in Schulen, führen Gespräche mit Seniorinnen und Senioren, informieren über Recht und Regeln, beraten zur sicheren Verkehrsteilnahme und setzen praktische Trainings um für fast alles, was Räder hat.