Verkehrsminister macht Druck 14.06.2021, 08:00 Uhr

Ausbau der Radwege in NRW muss schneller gehen

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) will den Fahrradwegebau voranbringen. Dafür plädierte er bei der offiziellen Eröffnung eines weiteren 2,8 Kilometer langen Teilstücks des Radschnellwegs Ruhr (RS1) in Gelsenkirchen.
(Quelle: Pixabay)
Bei der Eröffnung der Strecke, die über die Trasse der früheren Rheinischen Bahn verläuft, erklärte Wüst: „Der Druck steigt, weil sich immer mehr Menschen E-Bikes und Pedelecs kaufen. Dafür brauchen wir die Infrastruktur. Deswegen muss da Druck drauf, deswegen müssen wir da schneller werden. Es kann ja keiner damit zufrieden sein, dass dieser Radweg nicht schon längst fertig ist."
Denn bis jetzt verläuft der Ausbau des Radschnellwegs erst schleppend. Das kritisiert auch der ADFC: „Zwar sind insgesamt laut Verkehrsministerium rund 15 Kilometer befahrbar, aber erst rund fünf Kilometer sind in den vergangenen zehn Jahren komplett fertiggestellt worden im Radschnellweg-Standard – also mit Top-Oberfläche, Markierungen und Beleuchtung." Vor allem für Radpendler sei der schnelle Ausbau des Radwegs essenziell, um im Berufsalltag mit dem Fahrrad zügig voranzukommen. Mit dem Teilstück in Gelsenkirchen hatte man 2019 begonnen, die Bauarbeiten belaufen sich auf 7,1 Millionen Euro. 
Insgesamt soll der RS1 114 Kilometer umfassen und das Ruhrgebiet von Moers bis Hamm verbinden. Das erste Teilstück, eine Referenzstrecke zwischen Essen und Mülheim, wurde 2015 eröffnet, Weitere Abschnitte werden gerade in Dortmund und Boch gebaut. Im Kreis Unna sei die Umweltverträglichkeitsprüfung nahezu abgeschlossen, so dass in Kürze mit der Planung der Streckenführung begonnen werden könne. In Essen wurde am Donnerstag eine neue Stahlbrücke freigegeben. Wann der RS1 jedoch auf der gesamten Länge fertig sein wird, ist noch offen.


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