Für besseren Radverkehr 16.04.2024, 08:52 Uhr

Fahrradentscheid Köln sammelt Unterschriften

Der Fahrradentscheid Köln beginnt mit der Unterschriftensammlung für sein Bürgerbegehren. Ziel sind mehr und bessere Radwege.
Die Kölner verlangen ein Radverkehrshauptnetz bis 2030.
(Quelle: Fahrrad-Entscheid Köln)
Am Samstag, den 20. April findet das Event, eine Mischung aus Festival, Markt, und Straßenfest, im Bürgerhaus Stollwerck in der Kölner Südstadt von 14 bis 20 Uhr statt. Ziel der Initiative ist es, den Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Köln und Umgebung zu beschleunigen.
„Ich freue mich, das Auftaktevent des Fahrradentscheid-Kölns vorstellen zu dürfen“, sagt Natalie Horn, Pressesprecherin beim Fahrradentscheid Köln. „Vor knapp einem Jahr sind wir erstmals zusammengekommen, vereint durch unsere Unzufriedenheit über den schlechten Zustand der Fahrradinfrastruktur in Köln. Seitdem haben wir unseren Frust in etwas Positives umgewandelt: ein Bürgerbegehren, das den Kölnerinnen und Kölnern ermöglicht, als Ausdruck direkter Demokratie die Gestaltung ihrer Stadt selbst voranzubringen.“

Musik, Kunst und Markt

Besucher des Auftaktevents im Bürgerhaus Stollwerck können sich auf eine Mischung aus Festival, Markt, und Straßenfest freuen. Mit Live-Musik, DJs, Kinderprogramm, Kunst- und Handwerksständen, NGOs, Tattoo-Artists und vielem Mehr möchte der Fahrrad-Entscheid ein buntes Fest feiern. Die zwei Indie-Bands Bands Electric Sheep und Rasgarasga werden für musikalische Begleitung sorgen.
Besucher, die den Fahrradentscheid unterstützen wollen, können das Bürgerbegehren direkt auf der Veranstaltung unterschreiben. Diejenige, die noch aktiver werden wollen, können auch beim Auftaktevent erfahren, wie sie selbst zu Unterschriftensammler werden.

Das Bürgerbegehren

Die Stadt Köln hat mit dem Zielkonzept „Radverkehrshauptnetz“ bereits 2022 den Bedarf an bessere Radwege schon erkannt. Das Radverkehrshauptnetz muss bei Neu- und Umbaumaßnahmen berücksichtigt werden, wird aber nicht aktiv vorangetrieben. Dies möchte der Fahrradentscheid Köln nun ändern mit einem Bürgerbegehren, welches konkrete Meilensteine und Fristen fordert.
Die Forderung lautet wie folgt:
Sind Sie dafür, dass die Stadt Köln folgende Maßnahmen für den beschleunigten Ausbau des beschlossenen Radverkehrshauptnetzes bis 2030 umsetzt?
  1. Jährlich werden auf 40 Kilometer Straßen des Gelben Netzes (Kfz-Hauptverkehrsstraßen) Radwege gebaut oder umgebaut. Die Radwege sollen in beide Richtungen mindestens 2,5 Meter breit sein, vom Kfz-Verkehr baulich getrennt sein und an Kreuzungen nicht von freilaufenden Kfz-Rechtsabbiegerspuren gekreuzt werden.
  2. Jährlich werden 30 Kilometer Straßen des Grünen Netzes (Straßen mit geringerer Kfz-Belastung) zu Fahrradstraßen.
  3. Die Stadt begründet jährlich in einem Bericht ihr Vorgehen bei der Umsetzung.
Mit diesen drei Forderung möchte der Fahrradentscheid die Stadt Köln dazu verpflichten, ihr von den Bezirksvertretungen beschlossenen Zielkonzept nachzugehen, sowie mit voller Transparenz über den Fortschritt zu berichten.

Zur Sammelstrategie

Zukünftig wird es drei Möglichkeiten geben, das Bürgerbegehren zu unterschrieben:
  • Den Unterschriftenzettel von der Fahrradentscheid Homepage selbst ausdrucken, unterschreiben, und zurück an den Fahrradentscheid senden.
  • Einen Unterschriftenzettel an einer öffentlichen Sammelstelle unterschreiben. Eine Übersicht der Sammelstellen wird demnächst auf der Fahrradentscheid Homepage verfügbar sein.
  • Auf der Straße, wenn Mitglieder des Fahrradentscheids Unterschriften von Passanten einholen.
„Mit dem Bürgerbegehren haben Menschen die Möglichkeit, direkte Demokratie, auszuüben,“ so Lukas Giesbert, Pressesprecher des Fahrradentscheids. „Sie können direkt in die Kommunalpolitik eingreifen und die Stadt Köln zu dem Aufbau einer sicheren und flächendeckenden Fahrradinfrastruktur verpflichten.“


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