Nachfrage nach Kaufprämie für gewerbliche E-Lastenräder steigt stark

Waren es im gesamten Jahr 2020 noch 815 Anträge und 431 Bewilligungen, stehen für 2021 bis Oktober 2.417 Anträge und 2.059 Bewilligungen der Lastenradprämie zu Buche. Ursprünglich galt die Kaufprämie seit März 2018 (417 Anträge, 137 Bewilligungen) nur für gewerbliche „Schwerlasträder“ mit mindestens 150 Kilogramm Nutzlast (inklusive Fahrerin oder Fahrer) und einem Kubikmeter Transportvolumen. Seit März 2021 sind nur noch 120 Kilogramm Nutzlast und die gewerbliche Nutzung die entscheidenden Kriterien. Der Fördersatz sank gleichzeitig von 30 auf 25 Prozent. Seitdem sind die Anträge und Bewilligungen stark gestiegen.

Von der Förderung ausgeschlossen sind Lastenräder der Bauform „Lieferbike“. Das gilt auch für Modelle, die vom Hersteller als Lastenfahrrad bezeichnet werden und deren Rahmen und Komponenten für größere Zuladung ausgelegt sind; beispielsweise durch verlängerte Gepäckträger. Auch Longtails mit verlängertem Radstand nach hinten sind davon betroffen wenn sie einen großen Gepäckträger über dem Hinterrad anstatt eine tiefe Ladefläche („Lowtail“) haben.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) schrieb dem Portal cargobike.jetzt auf Nachfrage, dass nicht davon auszugehen sei, dass diese Fahrräder den Lastentransport im Sinne der Richtlinie erfüllen. Auch Lastenräder zur Personenbeförderung, zum Beispiel für Alten- und Pflegeheime oder von Rädern für gewerbliche Sharing-Systeme, die von Privatpersonen genutzt werden, sind derzeit von der Prämie ausgeschlossen.

Auch private Lastenräder werden nicht staatlich gefördert. Inwiefern sich die neue Bundesregierung dazu positionieren wird, bleibt abzuwarten.