Radfahranteil in Köln wächst weiter

Mehr als neun Millionen Radfahrten wurden in der ersten Jahreshälfte 2022 in Köln registriert, im Juli könnte bereits die Marke der zehn Millionen Fahrten geknackt werden. Das sind 16 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Mit Ausnahme des Rekordjahres 2020 ist das Radfahren in Köln damit so beliebt wie nie.

Die Anbieter von Leih-Fahrrädern bestätigen die Beobachtungen: Nach Angaben der Kölner Verkehrs-Betriebe AG wurden 2021 mit 1,5 Millionen Ausleihen so viele Räder gemietet wie nie zuvor. Auch an der Radstation am Kölner Hauptbahnhof bestätig sich das: „Wir merken das ganz deutlich, gerade durch die Zunahme im Bereich des Fahrradverleihs“, sagt Roland Neuschil, Leiter der Radstation. Die meisten Leute leihen sich demnach Fahrräder für einen Tag, viele Touristen jedoch auch ein ganzes Wochenende oder eine Woche. Auch die Nachfrage von Schulklassen sei gestiegen. Deutlich mehr Menschen würden zudem das Parkhaus am Hauptbahnhof nutzen, um von dort aus mit dem Zug weiterzureisen. „Das Fahrrad wird weiter boomen, gerade unter Umwelt-Gesichtspunkten. Darüber bin ich sehr froh“, so Neuschil.

Die Zahl der Radfahrenden wird in Köln mit 17 festen Zählstationen gemessen. Der Großteil dieser Kontaktschleifen im Fahrweg befindet sich in der Innenstadt. Aber auch an der Rodenkirchener Brücke, in Riehl und in Braunsfeld werden vorbeifahrende Fahrräder gezählt. Die meisten wurden auf der Zülpicher Straße, der Venloer Straße und der Deutzer Brücke registriert.