Ende der Förderung 15.04.2024, 09:09 Uhr

Velolab zieht nach zwei Jahren Bilanz

Die Innovationsplattform Velolab startete vor zwei Jahren mit dem Ziel, Kommunen und die Fahrradbranche zusammenzubringen. Die Förderung des Projekts durch das BMDV läuft aus und Velolab zieht eine gemischte Bilanz.
Auf der Velolab-Abschlussveranstaltungen wurden die einzelnen Projekte vorgestellt und Bilanz gezogen.
(Quelle: SAZbike)
Die Kernaufgaben von Velolab bestanden in den vergangenen zwei Jahren aus der Projektentwicklung in den Bereichen Produkt, Infrastruktur und Service & Dienstleistungen. Auch Vernetzung und Vermittlung mit beispielsweise Hochschulkooperationen gehörten zu den Velolab-Aufgaben. Veranstaltungen wie Workshops und Konferenzen rundeten das Velolab-Wirken ab.
Janet Weidemann (BMDV), Stellvertretende Referatsleiterin Rad- und Fußverkehr beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr, resümierte auf der Abschlussveranstaltung: „Wir haben das Velolab gefördert, weil wir neben der Infrastruktur auch mehr Stakeholder und Multiplikatoren brauchen, die den Radverkehr voranbringen können. Wir müssen das Produkt Fahrrad weiterentwickeln und gesellschaftlich etablieren. Wir brauchen Ideen und Menschen, die Mobilität mit dem Fahrrad gemeinsam gestalten wollen. Es ging darum, eine Plattform zu schaffen, damit die Fahrradbranche zusammenwächst.“ Das Projekt ende, weil für Modellprojekte wie das Velolab keine Dauerförderung vorgesehen ist.

Viele Projekte gestartet

Das Velolab hat innerhalb von zwei Jahren einige Projekte angestoßen. Darunter eine Plattform für nachhaltige Materialien für die Fahrradindustrie, die Initiative „Second Cycle“ zur Sammlung, Bewertung und Sortierung von alten Fahrrädern, um diesen ein zweites Leben zu geben oder einer Cluster-Detailanalyse für die Sammlung der Mobilitätsnetzwerke in Deutschland.
Durch das Projekt „365 Tage Radfahren“ sollten neue Zielgruppen durch gute Kommunikation fürs Fahrrad begeistert werden und das Poller-Projekt „Pop Cycle“ gestaltete einen Prototypen eines Pollers als modulares System. Erhebungen zum Thema „Personal im Fahrradsektor“ des Velolabs entsprangen drei zentrale Erkenntnisse: Es fehlt an technischen Berufen, das Interesse von Quereinsteigern ist groß und Strukturen zur Weiterbildung fangen langsam an zu entstehen. 
Isabell Eberlein, Geschäftsführerin von Velokonzept, zog eine insgesamt positive Bilanz, auch wenn die Zeit eines echten Netzwerkaufbaus mit zwei Jahren Förderung knapp bemessen war: „Innovation und Netzwerkaufbau brauchen Zeit. Zudem braucht es eine Form der Unterstützung und Kanalisierung des Ganzen.“



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