Gefahrenkreuzung entschärft 26.03.2024, 08:00 Uhr

Hamburg: Unfallprävention per Radar und Alarm-LEDs

An einer vielbefahrenen Hamburger Kreuzung werden Verkehrsteilnehmende durch Radartechnik und auffällig blinkende LED-Bodenleuchten vor potenziellen Unfällen gewarnt.
Hamburger Kreuzung mit Warn-LEDs im Boden und Radaranlage (nicht sichtbar)
(Quelle: Yunex)
In Hamburg versperrt an der Kreuzung Am Sandtorkai / Großer Grasbrook ein Brückenpfeiler Autofahrern und -fahrerinnen beim Abbiegen die Sicht. Darum wurde die Kreuzung mit Radardetektoren ausgestattet. Diese identifizieren sich bewegende Objekte auf dem Radweg und erfassen deren Geschwindigkeit. Des Weiteren wurden auf der Fahrbahnmarkierung entlang der Furt LED-Bodenleuchten verbaut.
Nähert sich beispielsweise ein Radfahrender mit mehr als 12 Stundenkilometern während zeitgleich ein KFZ abbiegt, erkennt die Technik diese potenzielle Gefahrensituation. Sobald diese mögliche Kollisionssituation an der Kreuzung erkannt wird, beginnen die weißen LED-Bodenleuchten sofort zu blinken und warnen vor einem möglichen Unfall. 
Das Besondere an der Technik: Das System soll nur reagieren, wenn sich zwei Objekte auf Kollisionskurs befinden. Besteht keine Kollisionsgefahr, können Rad- oder auch Rollerfahrende entlang der Furt sicher die Kreuzung passieren. Auch Falschfahrer auf dem Radweg können erfasst werden und das System auslösen. Personenbezogene Daten werden hierbei nicht erfasst, sodass der Datenschutz jederzeit eingehalten wird. Seit dem 13. März 2024 ist diese Lösung im Einsatz. 
Installiert wurde die Anlage vom Unternehmen Yunex Traffic (München) gemeinsam mit den Hamburger Verkehrsanlagen und der Stadt Hamburg. Die drei Partner wollen mit dem gemeinsamen Projekt „Priobike-HH“ den Radverkehr in Hamburg sicherer machen.



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