Diskussion auf Facebook
10.01.2022, 09:59 Uhr
Fahrradland Deutschland? Es gibt noch viel zu tun
In unserer SAZbike-Gewinnspielserie fragten wir auf Facebook nach, was sich ändern muss, damit mehr Menschen sicher und gerne Fahrrad fahren. Die zahlreichen Antworten zeigen deutlich, dass es noch viel zu tun gibt.
Nachholbedarf gibt es laut den vielen Kommentaren vor allem in den Bereichen Radinfrastruktur, Sicherheit und Miteinander im Straßenverkehr. Auch die mediale Aufmerksamkeit für den Radsport besonders im Fernsehen könnte größer sein.
Noch bis zum 20. Januar verlosen wir jeden Freitag attraktive Preise auf unserem Facebook- und Twitter-Kanal. In dem aktuellen Gewinnspielpost, der noch bis einschließlich 13. Januar läuft, fragen wir zum Beispiel, was die Nutzer und Nutzerinnen von einer modernen Fahrradwerkstatt erwarten. Unter allen Kommentaren werden drei Mal zwei Paar Reifen von Pirelli verlost.
Gute Radinfrastruktur ist das A und O
Mehr Fahrradstraßen, mehr markierte Fahrstreifen und vor allem mehr Platz für Radfahrende. Das wünschen sich die zahlreichen Nutzer und Nutzerinnen in den Kommentaren unter unserem Gewinnspielpost. „Es muss endlich eine echte Infrastruktur für Fahrräder aufgebaut werden. Wenn es einfach möglich wird, auf dem Rad sicher von A nach B zu kommen, werden viel mehr Menschen dieses Verkehrsmittel nutzen“, so fasst es ein Nutzer zusammen. Dazu gehört auch eine bessere Planung auf Seiten der Verwaltung und Gemeinden, ein fehlendes Engagement und Einfühlungsvermögen für die Bedürfnisse der Radfahrenden wird hier bemängelt. Dazu gehören Radwege mit einer angemessenen Breite, die auch im Herbst und Winter ordentlich gewartet werden. Ein Nutzer bringt dabei beheizte und geschützte Radwege als Idee ein. „Fahrradwege mit einer Normbreite von von mindestens 1,50 Metern und möglichst 1,85 Metern sind ein Witz und laden nicht zum sicheren Fahrradfahren ein. Auch Todesstreifen auf den Straßen sorgen nicht für eine Verbesserung. Dazu wäre es schon sehr geil, wenn Planer für Fahrradwege vielleicht selbst regelmäßig Fahrrad fahren. Anders kann ich mir manche Wegeführung nicht vorstellen“, so die Meinung in einem anderen Kommentar. Weitere Vorschläge waren sichere Unterstellmöglichkeiten und durchgängige Beleuchtungen, bessere Ampelschaltungen, sichere Schulwege und Aufklärungskampagnen sowie staatliche Subventionen für die Anschaffung von Fahrrädern.
Rücksicht erhöht das Sicherheitsgefühl
Damit noch mehr Menschen mit dem Fahrrad fahren, müssen sich diese unterwegs sicher fühlen können. Voraussetzung dafür ist die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden – dass dies oftmals nicht gelingt, wird in mehreren Kommentaren bemängelt. So kommentiert ein Nutzer: „In über 75 Prozent der Unfälle zwischen PKW und Rad mit Personenschäden tragen wir Autofahrer die Hauptschuld. Die Top 3: Autofahrer missachtet Vorfahrt, Autofahrer missachtet Abbiegeregeln, und Autofahrer reißt Tür auf.“ Die Nutzer und Nutzerinnen wünschen sich, dass die Abstandsregeln eingehalten werden und, dass das Überholen umsichtig und respektvoll erfolgt. Ein Kommentierender merkt allerdings auch die Verantwortung der Radfahrenden an: Noch zu wenige haben eine intakte Lichtanlage am Rad installiert, was die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden gefährdet. Zudem kann die Sicherheit laut einem Nutzer nur so verbessert werden: „Der Autoverkehr in den Städten muss reduziert werden. Parkflächen am Straßenrand müssen beseitigt werden. Die Regelgeschwindigkeit innerorts muss auf 30 km/h reduziert werden.“ Die Diskussion um ein innerörtliches Tempolimit von 30 km/h hatte im Vorfeld auf Facebook bereits zu einem regen Austausch an Argumenten geführt.
Jeder Verkehrsteilnehmende muss sich dabei an die eigene Nase fassen: „Die Leute müssten selbst ein bisschen umdenken und sich fragen: Muss ich jede Kurzstrecke mit dem Auto fahren, muss ich mein Kind mit dem Auto zur Schule fahren? Noch ein Problem sind rücksichtslose Autofahrer. Wenn jeder ein bisschen auf den anderen schauen würde, wäre es leicht.“