Am 10. Juni ist Kindersicherheitstag

Laut einer Infas-Umfrage des ADFC denken 77 Prozent, dass mehr Eltern ihre Kinder mit dem Rad zur Schule fahren oder zu Fuß gehen lassen würden, wenn die Schulwege sicherer wären. Aus Sorge um die Sicherheit fahren viele Eltern sie stattdessen lieber mit dem Auto zu Schule oder Kindergarten. Der ADFC Bayern rät vom „Elterntaxi“  ab und weist auf die Gefahren für die Verkehrssicherheit der Kinder hin, wenn viele Autos vor der Schule halten.

Die Eltern haben zudem eine Vorbildfunktion: „Wenn sie gemeinsam mit ihrem Kind zur Schule radeln, setzt das ein Zeichen pro Fahrrad und ist zudem eine wichtige Übung. So können Heranwachsende die Verkehrsregeln besser verinnerlichen und lernen, sich selbstbewusst, eigenständig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen“, erklärt Petra Husemann-Roew, Landesgeschäftsführerin beim ADFC Bayern. Dafür braucht es allerdings ein verkehrssicheres Fahrrad und sichere Schulwege. Um den Weg zur Schule für jedes Kind sicher zu gestalten, müssen vom Autoverkehr getrennte Radwege, Fahrrad- und Schulstraßen sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo-30 eingerichtet werden. Auch der Radfahrunterricht muss besser gefördert werden.

„Nach der langen Zeit des Homeschoolings und Wechselunterrichts gilt es jetzt, im Straßenverkehr besondere Vorsicht walten zu lassen. Wir appellieren an alle Verkehrsteilnehmenden, Kinder besonders im Blick zu haben und immer rücksichtsvoll und umsichtig zu fahren“, mahnt Petra Husemann-Roew anlässlich des Kindersicherheitstages.

Der ADFC Bayern macht außerdem auf die Initiative Kidical Mass aufmerksam, die sich für ein sicheres und angstfreies Radfahren für alle einsetzt. Das Aktionsbündnis fordert Städte, in denen sich auch Kinder sicher und selbständig mit dem Rad bewegen können und will auch in diesem Jahr, am 18. und 19. September, ein Aktionswochenende mit zahlreichen Fahrraddemos in Deutschland veranstalten. Mehr Informationen zur Initiative finden Sie hier.