Handelsstreit um Dumpingpreise 16.11.2018, 13:59 Uhr

EU-Kommission treibt Strafzoll auf China-Pedelecs voran

Die EU-Kommission treibt die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Pedelecs voran. Dies bestätigen sowohl der Herstellerverband EBMA wie auch dessen Gegner, das Importeurskollektiv Leva-EU.
Die EU will die Einfuhr chinesischer Pedelecs verteuern.
So hat Leva-EU ein formelles Schreiben der Kommission erhalten, dass an alle involvierten Parteien gegangen sei. Mit diesem Verwaltungsschritt beschließe die Kommission zwar noch keine endgültigen Zölle, unterstreiche aber ihren Willen dazu dazu. Nach Darstellung der Importeurskollektivs Light Electric Vehicle Association EU (Leva-EU) sei die nachträgliche Erhebung von Strafzöllen zwar vom Tisch, vorsorgliche Zölle würden aber wohl ab dem 18. Juli erhoben werden. Die Leva-EU-Sprecherin Annik Roetynck erklärt dazu, dass dies große Probleme für alle EU-Konsumenten bedeuten würde, und zwar sowohl für Besitzer von Elektrorädern wie auch deren künftigen Käufern.
Moreno Fioravanti, Generalsekretär der European Bicycle Manufacturers Association (EBMA) erklärte dazu: „Die EBMA begrüßt die Bekanntgabe definitiver Anti-Dumping-Maßnahmen bezüglich aus China importierter Pedelecs. Die Höhe der zusätzlichen Zölle dürfte sich zwischen 18,8 % und 79,3 % bewegen.“ Die Kommission habe Dumping festgestellt, Subventionen und Schaden an den europäischen Elektoradherstellern bestätigt. Die versteckten Kosten der Importe seien damit bestätigt. Die Strafzölle würden dem Schutz von 90.000 Arbeitern in der EU in über 800 kleinen und mittleren Unternehmen dienen. Eine abschließende Diskussion mit den EU-Mitgliedsstaaten, also im EU-Rat, stehe noch aus. Maßnahmen gegen Dumping und Subventionen müssten bis spätestens zum 20. Januar 2019 bekannt gegeben werden. Fioravanti sagt: “Die Europäische Kommission hat eingesehen, dass nicht nur der Preis zählt, sondern auch Vielfalt, Qualität, Innovation und Service wichtig sind. Dies könnten nur unter „normalen Marktbedingungen mit fairem und offenem Wettbewerb“, so Fioravanti, welche seiner Ansicht nach nur durch Strafzölle sichergestellt seien.



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